Enterprise Staffel 2
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Nun habe ich – nach einigen Pausen – die gesamte zweite Staffel der jüngsten „Star Trek“-Serie hinter mich gebracht.
Zunächst einmal die Folgenübersicht (mit Verlinkungen zu den Rezensionen) und die Bewertungen:
Folge 27 – Die Schockwelle (Teil 2) | 3,5 Punkte |
Folge 28 – Carbon Creek | 4 Punkte |
Folge 29 – Das Minenfeld | 4 Punkte |
Folge 30 – Todesstation | 4 Punkte |
Folge 31 – Eine Nacht Krankenstation | 1,5 Punkte |
Folge 32 – Marodeure | 2 Punkte |
Folge 33 – Der Siebente | 3 Punkte |
Folge 34 – Der Kommunikator | 3 Punkte |
Folge 35 – Eigenarten | 3,5 Punkte |
Folge 36 – Vermisst | 2,5 Punkte |
Folge 37 – Wertvolle Fracht | 2 Punkte |
Folge 38 – Der Laufsteg | 4 Punkte |
Folge 39 – Morgengrauen | 2,5 Punkte |
Folge 40 – Stigma | 3,5 Punkte |
Folge 41 – Waffenstillstand | 4 Punkte |
Folge 42 – Die Zukunft | 4 Punkte |
Folge 43 – Canamar | 3,5 Punkte |
Folge 44 – Übergang | 3 Punkte |
Folge 45 – Das Urteil | 4 Punkte |
Folge 46 – Horizon | 3 Punkte |
Folge 47 – Böses Blut | 2,5 Punkte |
Folge 48 – Cogenitor | 2 Punkte |
Folge 49 – Regeneration | 3 Punkte |
Folge 50 – Erstflug | 2 Punkte |
Folge 51 – Kopfgeld | 1,5 Punkte |
Folge 52 – Die Ausdehnung | 4 Punkte |
Gesamtbewertung | 3,1 Punkte |
Die zweite Staffel von „Enterprise“ kommt somit auf eine gute Wertung.
In der Tat sind die meisten Episoden gut bis sehr gut und unterhalten damit ordentlich.
Leider fällt aber auch auf, dass es nicht einmal die Höchstwertung gab. Die Staffel bietet also kein einziges Highlight. Außerdem gibt es leider einige Ausfälle.
So haben „Eine Nacht Krankenstation“ und „Kopfgeld“ zwar unterhalten, doch die Geschichten, die in den beiden Folgen erzählt wurden, waren so doof, dass auch die Episoden einfach ärgerlich wurden.
Auch Episoden, in denen z.B. Trip mit einer exotischen Prinzessin auf einem Planeten gefangen ist, mögen zwar in den 60ern funktioniert haben, wirken heute aber nur noch albern.
Zudem findet in der Staffel kaum Entwicklung statt. Was zunächst noch mit der Beschädigung der Enterprise und der darauffolgenden Suche nach Reperatur vielversprechend begann, verpuffte kurz darauf. Die Enterprise flog blind ins All hinaus. Das war bei „Next Generation“ noch sehr interessant gemacht. Bei Enterprise endet es fast immer damit, dass Archer oder jemand anderes entführt wird. Das ist auf Dauer nicht interessant.
Der temporale Kalte Krieg, ein verbindendes Element bei Enterprise, wird in dieser Staffel kaum weitergeführt. Auch das ist ärgerlich. Denn die spärlichen Informationen, die man erhält, bringen eigentlich nichts.
Auch die Charakterentwicklung bleibt eigentlich auf der Stelle stehen. Lediglich T’Pol erhält ein paar Schattierungen. So erfährt man, dass sie früher für den vulkanischen Geheimdienst gearbeitet hat. Außerdem verbessert sich ihre Beziehung zu den Menschen.
Zum Schluss wird noch versucht, mit „Das Urteil“ und „Kopfgeld“ einen Handlungsbogen aufzubauen. Während „Das Urteil“ überzeugt, ist „Kopfgeld“ eigentlich nur lächerlich.
Lediglich „Die Ausdehnung“ sorgt zum Schluss dafür, dass so etwas wie Entwicklung bei Enterprise einkehrt. Es kommt zu einem Angriff auf die Erde, den die Enterprise nun untersucht.
Der große Kritikpunkt dabei ist aber: Warum müssen die Xindi die Angreifer sein?
Warum muss noch eine Rasse eingeführt werden, von der man noch nie etwas gehört hat?
Denn das ist die große Schwäche von Enterprise. Jede Woche wird eine neue Alien-Rasse eingeführt, von der man sich sicher sein kann, dass sie nie wieder auftauchen wird. Dabei könnte man in der Serie so schön die frühe Entwicklung von bereits aus anderen Serien bekannten Völkern thematisieren. Das geschieht aber nicht.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass Episoden wie „Waffenstillstand“ zu den besseren Folgen gehören. Da treten Andorianer und Vulkanier auf – zwei Spezies, die man schon aus früheren Serien kannt.
Einen positiven Wehmutstropfen gibt es zum Schluss aber: Mit der zweiten Staffel Enterprise endet die letzte „Star Trek“-Staffel, in der ein Raumschiff einfach so ins Blaue fliegt. In Staffel 3 und 4 wurde der Serie ein Konzept gegeben. Das ist zwar in Teilen interessanter, aber irgendwie auch vorhersehbar.
Denn das ist der Vorteil der zweiten Staffel: Weder der sehr gute „Laufsteg“ noch das eher schwache „Morgengrauen“ waren vorhersehbar. Jeder Folge überraschte daher – im Guten und im Schlechten.
Mit der zweiten Enterprise-Staffel brachen die Quoten in den USA endgültig ein. Vergleicht man die Wertung hier mit der Serie „Deep Space Nine“ verwundert das nicht. Während Deep Space Nine zwischen Staffel 1 und 2 einen Qualitätssprung um einen ganzen Punkt macht, bleibt die zweite Enterprise Staffel auf dem Niveau der ersten „Deep Space Nine“-Staffel.
Hier hätten die Produzenten vielleicht die ein oder andere schwache Folge weglassen sollen.
Bisherige Staffeln im Vergleich
Akte-X Staffel1 | 4,1 Punkte | sehr gut |
Deep Space Nine Staffel 2 | 3,9 Punkte | knapp sehr gut |
Star Trek: Enterprise Staffel 2 | 3,1 Punkte | gut |
Deep Space Nine Staffel 1 | 2,9 Punkte | knapp gut |
Clone Wars Staffel 1 | 2,3 Punkte | knapp durchschnittlich |