Such Sweet Sorrow – Part 1 (Star Trek: Discovery, Episode 2×13)

Das Computerprogramm „Control“ strebt weiterhin danach, ein eigenes Bewusstsein zu entwickeln. Dafür benötigtes es die Daten einer alten, jüngst zerstörten Sphäre, die im Computerkern der Discovery lagern. Da „Control“ im Anschluss alles Leben in der Milchstraße vernichten wird, arbeitet die „Discovery“-Besatzung fieberhaft daran, die Daten loszuwerden. Michal Burnhams Plan, die Discovery zu zerstören, misslingt: Die Sphärendaten beschützen sich selbst. Als Reaktion plant Burnham, alleine mit den Daten in die Zukunft zu reisen.

Der erste Teil des Finalzweiteilers „Such Sweet Sorrows“ überzeugt mit beeindruckenden Bildern. Vor allem das Set der Enterprise ist sehr gelungen und bietet nicht nur aufgrund der Uniformen einen beeindruckenden Unterschied zum dunkleren „Discovery“-Design. Allerdings merkt man der Episode an, dass es sich um einen Zweiteiler handelt. Die Flotte Controls nähert sich unaufhörlich dem Aufenthaltsort der Enterprise und der Discovery. Dem Zuschauer ist rasch klar, dass die Ankunft bis zum Cliffhanger der Episode hinausgezögert wird. Auf dem Weg dorthin muss die Besatzung noch das ein oder andere Mal scheitern und genau dies geschieht mit der misslungenen Selbstzerstörung der Discovery. Dieser einleitende Handlungsabschnitt ist deutlich langsamer inszeniert als viele Momente der zweiten Staffel. Hier wäre es schön gewesen, das hohe Tempo der vergangenen Folgen zu halten.

Andererseits bietet dieser Aufbau die Zeit für einige ruhigere Momente. Stamets und Culber sprechen endlich einmal wieder direkt miteinander, wobei sie dabei in erster Linie aneinander vorbei reden. Burnham verabschiedet sich von einer Reihe von Protagonisten, nur um am Ende zu erfahren, dass ein Großteil der „Discovery“-Besatzung mit ihr in die Zukunft ziehen wird. Aus plottechnischen Gründen bleibt Tyler dabei zurück. Der Folge tut es jedoch gut, dass nicht nur Burnham in die Zukunft reist. In dieser Staffel musste sie viele schwere Momente bewältigen. Nun sieht man auch andere Offiziere der Discovery dabei, schwierige Entscheidungen zu treffen.

Um das gesamte Schiff in die Zukunft zu bewegen, muss der in der vorherigen Episode gewonnene Zeitkristall aktiviert werden. Die Besatzung erhält dafür Unterstützung von der aus der Kurzepisode „Runaway“ bekannten Königin Po des Planeten Xaheas. Po ist so erfrischend wie in der Kurzepisode und sorgt dafür das die zuletzt ausgesprochen düstere Stimmung der Serie etwas aufgelockert wird.

Am Ende kommt es wie es kommen muss: Die Flotte Controls trifft ein und die Discovery ist mit ihren Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen und kann ihren Sporenantrieb nicht zur Flucht einsetzen. Eine finale Schlacht steht bevor, in der sich entscheidet, ob Control gewinnt und alles Leben in der Galaxis zerstört oder ob die Discovery in die Zukunft fliehen kann – oder doch noch eine andere Lösung gefunden wird, damit die Serie ohne spektakulären Umbruch in ihre dritte Staffel gehen kann. „Such a Sweet Sorrow“ ist daher schwer für sich zu bewerten: Als Auftaktepisode eines Zweiteilers macht die Folge eigentlich alles richtig, da sie überzeugend und gradlinig, die einzelnen Puzzleteile zusammenfügt, um Spannung für das Finale zu kreieren. Wie überzeugend dies in der Rückschau sein wird, hängt von der Qualität des nun mit Spannung erwarteten Finales ab.

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