Hand in Hand (von Oliver Fröhlich / Maddrax Band 491)

Matt und seine außerirdischen Begleiter sind auf der Erde angekommen und machen sich auf den Weg zum Hort des Wissens. Dort haben sie zwei Ziele. Auf der einen Seite müssen sie mit den Berechnungen für das Wurmloch beginnen, das den Mond wieder in seine ursprüngliche Umlaufbahn versetzen soll. Auf der anderen Seite müssen sie mit den Hydriten die Übergabe ihrer Klonkenntnisse verhandeln, damit die Initiatoren von ihrem Plan einer Erdinvasion Abstand nehmen. Doch die Kooperation der Hydriten erweist sich als ausgesprochen schwierig und die Größe des Monds stellt selbst die Wurmlocharchitekten von Cancriss vor große Probleme. Nichts ist so leicht, wie es zunächst schien.

„Hand in Hand“ ist eine recht vorhersehbare Episode. In der ersten Hälfte begegnen den Protagonisten eine schier endlose Liste an Widerständen gegenüber ihrem Projekt der „Erdrettung“, in der zweiten Hälfte löst sich dann alles in Wohlgefallen auf. Dabei müssen die Protagonisten nachdem sie offene Fragen bei der Wurmlochberechnung ausgeräumt haben, erst einmal zu den Hydriten vordringen. Dafür brauchen sie einmal mehr ein Boot von den örtlichen Seeleuten, die nach einem Seebeben jedoch die Hydriten für alle ihre Fehlschläge verantwortlich machen. Das daraus resultierende Unterabenteuer ist zwar gefällig, aber nicht sonderlich innovativ.

Interessanter ist die Situation im Städtebund der Hydriten. Die oberste Anführerin hegt eine große Paranoia gegenüber Menschen, da sie in ihrer Jugend mit einer gewalttätigen Gruppe Barbaren konfrontiert wurde. Nun schlägt sie ihnen jede Art der Unterstützung aus. Dagegen formiert sich Widerstand und in Windeseile wird die Anführerin, die ihre Entscheidung bereits rückgängig machen wollte, ihrer Ämter enthoben und verbannt sich selbst aus dem Städtebund. In der Folge unglücklicher Schicksalsschläge verstirbt sie, was in ihrer Liebhaberin einen unstillbaren Rachedurst auslöst. An dieser Geschichte sind die sonst nicht immer bekannten internen Dynamiken der hydritischen Gesellschaft sehr interessant. Allerdings ist das überstürzte Absetzen der Obersten, die geradezu einhellige Meinung, mit den Menschen solle man zusammenarbeiten, etwas verwunderlich – im letzten Auftritt der Hydriten stieß die Entscheidung noch nicht auf offene Ablehnung.

Und letztlich wird in „Hand in Hand“ der Spannungsbogen aus dem vorherigen Teil recycelt. Im Hintergrund operiert eine Einzelgängerin, die mit ihren vorherigen Plänen gescheitert ist. Sie wartet genau bis zu dem Punkt, an dem die Protagonisten vor einem entscheidenen Schritt bei der Wurmlocherschaffung stehen und schlägt zu. In letzter Sekunde wird sie daran gehindert und verstirbt in einer handgreiflichen Auseinandersetzung. Gerade weil sich dieses Drehbuch dem Vorgänger geradezu gänzlich ähnelt, wirkt „Hand in Hand“ trotz einiger spannenden Hydriten-Abschnitte am Ende nur wie eine durchschnittliche Folge.

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