Krieger des Lichts (von Christian Schwarz / Maddrax Band 533)

In Wahsington fällt der Weltratagent Alexander Canning seinen Feinden zum Opfer. Kurz darauf erfährt seine Schwester Olivia, dass er vermutlich von Vize-Präsident Black verraten wurde. In ihrem Zorn stellt sie ein Team enttäuschter Weltratsmitglieder zusammen. Ihr Ziel ist es, Rache an der Organisation zu nehmen, die ihnen so viel Schmerz zugefügt hat. Sie wissen nicht, dass sie dabei im Hintergrund von den Mördern Cannings gesteuert werden.

„Krieger des Lichts“ bietet zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder Einblicke in die politischen Hintergründe Washingtons. Der Weltrat hat einige Jahrzehnte zuvor seinen Geheimdienst aufgelöst. Doch wie so oft verschwinden Sicherheitsstrukturen nicht automatisch. Stattdessen ist der Geheimdienst in den Untergrund gegangen, in der Absicht den Weltrat vor seiner eigenen (von den Sicherheitskräften empfundenen) Unfähigkeit zu schützen. Mit der Zeit verändern sich die Ziele der Organisation und bald streben die Untergrundgeheimdienstler den Sturz ihrer einstigen Herren an. Diese Geschichte ist interessant, stellt aber nur den Prolog für die eigentliche Erzählung des Heftes dar. Das ist schade, denn dadurch wirkt der Abriss ihrer Entstehung etwas abrupt. Dieser Teil der Geschichte hätte eines eigenen Heftes bedurft.

Die Rachegeschichte ist durch diesen Prolog nämlich sehr vorhersehbar. Man wundert sich zunächst, warum Olivia überhaupt davon ausgeht, der integre Mr. Black hätte ihren Bruder auf dem Gewissen. Dass sie und ihre Mitstreiter manipuliert wurden, ist daher keine große Überraschung. Außerdem hat man Washington bereits aus den Augen Matts und seiner Begleiter nach dem Anschlag gesehen. Das Ende der Mission ist also ebenfalls bekannt. Spannend ist daher in erster Linie wie großer der angerichtete Schaden ist. Und natürlich wie die titelgebenden Krieger des Lichts an das Artefakt aus der Zukunft gelangt sind, das Matt und die Archivare so dringend benötigen.

„Krieger des Lichts“ gibt interessante Informationen über die politischen Vorgänge in Washington und bringt den Lesern die (voraussichtlichen) Antagonisten bei der Suche nach dem Artefakt aus der Zukunft nahe. Das ist interessant. Die Handlung des Hefts ist zum Teil jedoch zu hektisch, zur anderen Hälfte zu vorhersehbar. Entweder hätte der interessante Auftakt ausgebaut werden müssen oder aber die Vorgänge erst durch die Enttarnung Oliivas Hinweisgeber aufgeklärt werden können. Die hier gewählte Reihenfolge nimmt der Episode ihre größte Überraschung.

Add a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert