Atemlose Jagd (von Ian Rolf Hill / Maadrax Band 514)

hat den vermeintlich tödlichen Schuss Kormaks überlebt. Allerdings wurde er auf mikroskopisch kleine Größe geschrumpft. Nun irrt er durch Nürnberg und Insekten und Katzen sind zu tödlichen Gefahren geworden. Derweil kehren auch Aruula und Matt an diesen Ort zurück. Sie wollen überprüfen, ob Kormak tatsächlich den Absturz seines Gleiters in einen See überlebt hat und somit weiterhin eine Gefahr darstellt. Rulfan hat in der Zwischenzeit von Smythe erfahren, dass eine Bombe an Matts und Aruulas Gleiter klebt. Er macht sich auf den Weg, seine beiden Freunde zu retten und gerät dabei in zwielichtige Gesellschaft.

„Atemlose Jagd“ hat drei Handlungsebenen. Dabei ist die interessanteste Perspektive natürlich der mikroskopisch kleine Ydiel. Es ist klar, dass Matt und Aruula nicht in einem Flammenmeer vergehen. Außerdem ist dem Leser längst bewusst, dass Kormaks Gleiter wasserdicht ist und er somit seinen Absturz überlebt hat. Ydiels Schicksal wiederum ist alles andere als gesichert. Allerdings irrt Ydiel die meiste Zeit hier durch Nürnberg herum, ohne seine Position dabei wirklich zu verbessern. Hier hätten mehr Fortschritte erzielt werden können. Letztlich informiert „Atemlose Jagd“ den Leser in erster Linie darüber, dass Ydiel noch lebt und sich mittlerweile aber vor den kleinsten Tieren fürchten muss. Mehr Informationen bzw. Geschichten enthält dieser Handlungsstrang nicht. Das ist ein wenig enttäuschend.

Völlig überraschend gelingt es Ydiel nicht einmal Matt und Aruulas Gleiter zu betreten. Die beiden Protagonisten entgehen nur knapp der Vernichtung. Das ist relativ vorhersehbar. Rulfan kann sie in letzter Sekund warnen. Dabei wird er von zwei Menschen unterstützt, die behaupten ihn bei der Herstellung einer Funkverbindung zu seinen Freunden behilflich sein zu können. Letztlich verfolgen sie jedoch den Plan, Rulfan an eine Gruppe Quallen zu verfüttern. Dieser Handlungsstrang ist selbst für „Maddrax“ etwas zu absurd. Denn auf der einen Seite hätten die beiden Menschen Rulfan ja einfach töten und an die Quallen verfüttern können. Und selbst wenn die Viecher Lebendnahrung bevorzugen würden, häte man Rulfan in seiner Bewustlosigkeit fesseln und verfüttern können. Dass die beiden Menschen am Ende auf ihrer Wasserstation tatsächlich über die Möglichkeiten, eine Funkverbindung herzustellen, verfügen, wirkt ebenfalls wie ein großer Zufall. Alles in allem wirkt auch diese Handlung etwas durchschnittlich.

Es ist außerdem keine Überraschung, dass Kormak fliehen kann. Der Colonel geht dabei wie gewohnt ausgesprochen brutal vor. Auch das ist nichts Neues. Da er Matt und Aruulas Funkverbindung abhören kann, weiß er nun vom Hort des Wissens und macht sich ebenfalls dorthin auf den Weg. Dort macht er sich mit der ihm eigenen Brutalität die Reenschas Untertan und wird ihr neuer Anführer. Letztlich ist „Atemlose Jagd“ halt doch irgendwie nur eine Station, auf der drei nicht ganz abgeschlossene Handlungsstränge beendet werden: Ydiel lebt, Kormak auch und der Rulfan aus einer anderen Dimension tritt nun für etwas längere Zeit in das Ensemble der Reisenden um Matt und Aruula. „Atemlose Jagd“ setzt diese Puzzleteile auf solide Art zusammen, wirkliche Begeisterung kommt bei dieser Vorarbeit für folgende Hefte jedoch nicht auf.

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