Saints of Imperfection (Star Trek: Discovery, Episode 2:05)

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Tilly wurde entführt und steckt im Sporennetzwerk fest. Die Discovery findet Spocks Shuttle, doch darin verbergen sich nur Agenten der Sektion 31. Um Tilly zu retten, versucht die Discovery – mit Unterstützung der Sektion – in das Sporennetzwerk selbst zu springen. Stamets und Burnham begeben sich in die Sporenwelt, um Tilly zu retten. Doch derweil beginnen die Sporen umgehend die Hülle der Discovery zu zersetzen. Es bleibt den beiden Sternenflottenoffizieren also nur wenig Zeit, um Tilly zu retten.

Nach einem kurzen Auftritt in „Point of Light“ nimmt die Sektion 31, geführt von Captain Leland und der einstigen Imperatorin Georgiou aus dem Spiegeluniversum, eine prominentere Rolle ein. Die Agenten sind ebenfalls auf der Suche nach Mr. Spock und setzen alles daran, ihn zuerst zu finden. Aufgrund ihrer rabiaten Methoden sind sie Captain Pike ein Dorn im Auge. Vor allem die Tatsache, dass sie ihm Ash Tyler, der einst in klingonischem Bewusstsein Dr. Culber ermordete, als Liaison vorsetzen, missfällt dem Captain. Diese Spannung ist gut inszeniert. Die Offenheit der Sektion überzeugt hingegen nicht ganz. Nur etwas mehr als hundert Jahre später ist Sektion 31 eine überaus geheime Organisation. Wie kann es da sein, dass sie in „Discovery“ so offen auftritt? Die Autoren der zweiten Staffel sind jedoch derzeit bereit, viele Widersprüche zwischen „Discovery“ und anderen „Star Trek“-Serien aus der ersten Staffel zu klären. Vielleicht sollte man auch einfach gespannt auf die Erklärung sein, warum Sektion 31 bald nicht mehr offen agieren kann. Und in der Zwischenzeit bringen Georgiou, Leland und Tyler immerhin interessantes Konfliktpotential in die Serie.

Die Haupthandlung ist sehr fokussiert und ausgesprochen überzeugend. Die Sporen wenden sich an Tilly, da ein Monster ihre Welt zerstört. Obwohl Tilly gegen ihren Willen entführt wurde, ist sie bereit den jahSepp im Netzwerk zu helfen. Selbiges gilt nach kurzer Diskussion für Stamets und Burnham. Das Monster wiederum stellt sich als Dr. Culber heraus, für den die Sporen genau so eine Gefahr sind wie er für die jahSepp. Culber ist dank des Kontakts mit Stamets kurz vor seinem Tod in das Netzwerk gelangt. Mit viel Mühe und der Hilfe der jahSepp kann er wieder in unsere Welt zurückgebracht werden. Diese Lösung des Problems erscheint zunächst sehr phantastisch. Allerdings ist diese Erzählung über Diplomatie, Verständnis und Empathie eine klassische „Star Trek“-Geschichte. Dass das Gerede über technische Prozesse dabei nicht immer überzeugt, kann man vielleicht übersehen. Natürlich wirkt Culbers Handlungskniff etwas zu übernatürlich. Aber in Verbindung mit der überzeugenden Interaktion mit den jahSepp sowie den starken Bildern im Sporennetzwerk und den authentische Emotionen Tillys, Burnhams sowie der jahSepp-Vertreterin May ergibt sich hier eine sehr starke und spannende Handlung.

„Saints of Imperfection“ wartet mit einer merkwürdigen Sektion 31-Handlung sowie einer geradezu unglaublichen Wiedergeburt Dr. Culbers auf. Diese beiden Aspekte treten jedoch hinter den überzeugenden Rivalitäten zwischen Pike und Leland, den authentischen Reaktionen und Emotionen Tillys, Stamets und Burnhams sowie dem friedlichen und dennoch höchst spannenden Ansatz dieser Episode zurück. Alles in allem bringt „Saints of Imperfection“ die Discovery zwar wieder nicht näher an Mr. Spocks Aufenthaltsort überzeugt aber mit einer klassischen, spannenden und unterhaltsamen „Star Trek“-Handlung.

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