In der Kriegszone (von Sascha Vennemann / Maddrax Band 408)

mx408Matthew Drax und Aruula sind dem unterirdischen Fluss entkommen, der sie näher zu ihrem Ziel, dem mysteriösen Turm der Friedenswahrer in Toxx, gebracht hat. Als sie die Oberfläche wieder betreten, präsentiert sich ihnen ein apokalyptisches Szenario. Um sie herum befinden sich ausschließlich Ruinen und tote Körper. Mithilfe mysteriöser Folien gelingt es den beiden Gefährten, die Geschichte dieses zerstörten Ortes herauszufinden. Einst bekriegte sich hier das erste, von den Friedenswahrern nach Toxx geholte Volk. In zwei Untergruppen, den Jetzigen und den Zukünftigen, führten sie einen blutigen Krieg, dessen Narben noch immer sichtbar sind.

„In der Kriegszone“ gibt einige Antworten auf die Fragen der vorherigen Bände. Der Leser erlebt zusammen mit Matt und Aruula das Schicksal des ersten Volkes von Toxx und dabei auch wie die riesige Stadt und das Experiment der Friedenswahrer begann. Das liest sich ganz gut und steuert mit der Vernichtung des ersten Volkes sogar auf einen dramatischen Höhepunkt zu. Die neuen Informationen selbst sind jedoch äußerst simpel. Das Meiste hätte man sich auch ohne diesen Roman denken können. Zwar gelingt es Vennemann, die Kaverne der vergessenen Bücher gut einzubinden und auch auf andere Ereignisse anzuspielen, über die Friedenswahrer selbst erfährt man jedoch herzlich wenig.

Nach der Lektüre weiß man immerhin, dass das großangelegte Experiment eher durch einen Zufall startete. Die Intention, mit anderen Lebensformen zu experimentieren und ihnen eine pazifistischen Lebensstil aufzuzwingen, existierte wohl aber bereits vor dem ersten, zufällig auftretenden Wurmloch. Der wohl spektakulärste Fund des Romans ist, dass es zwei Fraktionen innerhalb der Friedenswahrer gibt. Hier könnten Matt und Aruula potentielle Verbündete finden. Allerdings wissen die beiden Reisenden von dieser Fraktion nichts, diese Kenntnis ist ausschließlich für den Leser reserviert.

Insofern bietet der Roman einen kurzweiligen Rückblick auf die Entstehung der Stadt Toxx. Zum Schluss baut die Erzählung etwas Spannung auf, der Erkenntnisgewinn ist jedoch so gering, dass er den Platz, den die langatmige Schilderung der Stadtgründung einnimmt, kaum rechtfertigt.

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