Christdemokratische Wirtschaftskompetenz

Die Linken sind das Schreckgespenst für den Unionswähler. Zumindest will die Union das so. Denn die Linke ist – abgesehen davon, dass sie einfach böse ist – ja für Verstaatlichungen. Vor allem im NRW-Wahlkampf wurde – auch von Seiten der Presse und der anderen Parteien – immer wieder betont, dass die Verstaatlichungspläne der Linken für Stromkonzerne gemein gefährlich sind. Bekanntlich juckt das die Union bei ihrer eigenen Politik gar nicht. Der Argumentationsstrang ist sehr einfach. Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer. Aber wenn die Union mit dabei ist, dann ist die Union eindeutig der bessere Unternehmer. Schließlich hat man ja „die“ Wirtschaftskompetenz. Wie weit es damit her ist, zeigen nicht nur kommunale Beispiele, sondern auch der EnBW-Deal Mappus, auf den ich in dem oben verlinkten Artikel schon einmal eingegangen bin. Mittlerweile hat der Deal nicht nur ein persönliches Geschmäckle, da an dem Verkauf ein Freund Mappus deftig mitverdient hat, sondern hat sich auch als möglicher Flop herausgestellt. Zumindest beschreibt ein Spiegel-Artikel, wie sich Ministerpräsident Mappus verzockt hat. Es bleibt zu hoffen, dass dem christdemokratischen Größenwahn an diesem Sonntag ein Ende gesetzt wird. Obwohl die 57 bisherigen Jahre wahrscheinlich strukturell das verhindern könnten.

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