Verlorenes Paradies (Deep Space Nine Folge 84)
|Kritik: Im ersten Teil war der Feind noch überall. Denn die Gestaltwandler hätten jeder sein können. In diesem Teil wird schnell klar, wer der Fein ist: Der oberste Admiral der Sternenflotte.
Er glaubt, dass nur mit harten Maßnahmen die Erde sicher ist. Das ist natürlich der falsche Weg. Es ist erschreckend zu beobachten, wie schnell er die Kontrolle über die Sternenflotte an sich reißen kann. Ein paar Versetzungen und schon hat er den ganzen Apparat unter Kontrolle. Beängstigend und irgendwie auch unrealistisch.
Es ist auch etwas unrealistisch mit welcher Konsequenz der Admiral vorgeht. Er scheut nicht einmal davor zurück, einen Bluttest Siskos zu fälschen.
Die Episode ist natürlich nicht nur unrealistisch. Siskos Vater ist auch in dieser Folge sehr symaptisch. Es tut gut, den Präsidenten der Föderation mal in Aktion zu sehen und der Handlungsort ist schön ungewöhnlich. Zum Ende kommt auch wirklich Dynamik auf.
Leider wird nicht gezeigt, was nach der Verschwörung kommt. Keine Aufräumarbeiten, keine Reaktion. Da haben die Macher der Serie etwas verpasst.
Eine Begegnung mit einem Gestaltwandler zeigt Sisko, dass nur vier von ihnen auf der Erde sind. Das reicht immer noch für einige Sabotage-Akte. Aber warum spricht der Gestaltwandler überhaupt mit Sisko? Das ist irgendwie verwirrend.
„Verlorenes Paradies“ hat eine großartige Handlung. Aber leider wird diese nicht vielschichtig genug umgesetzt. Zu einfach geht die Umwandlung der Sternenflotte, zu einseitig ist der General. Glücklicherweise ärgert man sich erst im Nachhinein über die Fehler und kann derweil eine sehr gute Episode genießen. 4 von 5 Punkten (3 für die Inszenierung, 5 für die Idee).