Jenseits der Tür (von Philip K. Dick)

Larry kauft seiner Frau Doris, die ihn betrügt, eine Kuckucksuhr. Während Doris begeistert von der Uhr ist und mit dem Kuckuck ein scheinbar freundliches Verhältnis pflegt, hasst Larry die Uhr. Wenn er im Raum ist, kommt der Kuckuck nicht aus der Tür heraus.
Als Larry Doris beim Fremdgehen erwischt, schmeißt er sie raus und ist fortan allein mit dem Kuckuck…

Der Kuckuck kommt nicht mehr hervor, Larry wird ärgerlich. Als er die Kuckucksuhr zerstören will, kommt der Kuckuck hervor und tötet Larry.

Dick gefällt es scheinbar, Dingen Leben einzuhauchen. Nach Halbschuhen, Spielzeugsoldaten und allerlei Gebrauchsgegenständen ist es nun der Kuckuck, dem er Leben einhaucht. Wie immer ist nichts so wie es scheint. Die billige Kuckucksuhr, die auf alt getrimmt ist, beherbergt einen Kuckuck, der Menschen beruhigen oder beunruhigen kann und sich sogar selbst verteidigen kann.

Andererseits ist Larry bei seinem Tod betrunken und alle anderen gehen danach von einem Unfall aus, bei dem er sich das Genick gebrochen hat. Es ist also bei weitem nicht sichergestellt, dass der Kuckuck wirklich ein Mörder ist.

Wirklich bewegend ist diese Kurzgeschichte allerdings nicht. Schnell ist klar, wer was im Kuckuck sieht. Larrys Tod lässt sich schnell erahnen, nachdem Doris das Haus verlassen hat.

Und der Gedanke, dass ein Kuckuck Leben entwickeln könnte ist dann doch zu fantastisch, als dass er realistisch wirken könnte. Was weiteres Nachdenken über die Geschichte irgendwie überflüssig macht.

„Jenseits der Tür“, 9 Seiten, 1954 von Philip K. Dick, erhältlich bei Zweitausendeins in der Anthologie „Variante zwei“.

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