Bewohner der Erde

Star Trek: Discovery Staffel 3 Folge 3, engl. Titel „People of Earth“

Die Besatzung der Discovery wurde mehr als 900 Jahre in die Zukunft versetzt. Die Föderation ist untergegangen, nachdem auf einen Schlag alles Dilithium in Warpkernen explodierte und damit beinahe die komplette Sternenflotte mit sich riss. Dank des Sporenantriebs gelingt es der Discovery zur Erde zu gelangen. Doch dort erwartet sie eine kühle Begrüßung, man hält sie für Dilithiumräuber. Die Menschen auf der Erde haben allen Grund zur Skepsis, denn kurz darauf tauchen tatsächliche Dilithiumräuber auf.

Die Episode beginnt mit einer etwas enttäuschenden Rückkehr Burnhams und einem genau so enttäuschenden Einsatz des Sporenantriebs. Der neuartige Antrieb der Discovery, der scheinbar auch nach 900 Jahren noch nicht erreicht ist, schadet den Lebewesen in der Dimension, die dieser nutzt. Daher wurde er eigentlich ausrangiert. Nun ist er aber wieder ohne irgendein Wort der Warnung in Betrieb. Das ist bestenfalls verwirrend. Denn eigentlich deutet es darauf hin, dass die Discovery in der ersten Notlage schlicht alle ethischen Bedenken beim Einsatz des Antriebs über Bord wirft. Burnham musste sich etwa ein Jahr allein in der Zukunft allein herum schlagen und hat in dieser Zeit mit Book zusammengearbeitet. Auf der einen Seite hat sie sich dabei zu stark verändert. Das beginnt mit unrealistischem Haarwuchs und setzt sich leider mit viel zu großen Reintegrationsschwierigkeiten in das Sternenflottensystem fort. Ohne dass man weiß, was in diesem Jahr geschehen ist, ist es schwer vorstellbar, dass Burnahm sich so rasch so schnell verändert hat. Auf der anderen Seite sind Burnhams Gespräche weiterhin etwas zu emotional, vor allem ein Moment mit Tilly, eigentlich eine ihrer besten Freundinnen an Bord der Discovery, wirkt auf Burnhams Seite sehr unauthentisch. Beide Punkte stören am Beginn der Episode.

Die Entwicklungen auf der Erde sind hingegen deutlich interessanter, wenn auch nicht ganz glaubwürdig. Für beinahe 900 Jahre war der Planet das Zentrum der Föderation. Und das soll innerhalb weniger Jahrzehnte vergessen worden sein? Dass das unwahrscheinlich ist, zeigen die noch immer intakten Anlagen des Sternenflottenhauptquartiers. Andererseits ist es sehr verständlich, dass die Erde wegen ihrer großen Dilithiumvorräte zu einem beliebten Ziel für Piraten und Überfälle wurde. Es ist also eine glaubwürdige Entscheidung, dass die Erde sich darum bemüht hat, autark zu sein und sich selbst zu versorgen. Es ist nur unwahrscheinlich, dass man darüber weite Teile der eigenen Föderationsgeschichte vergessen hat (nach mehr als 900 Jahren!).

Die Inspektion der Discovery durch die Verteidigungskräfte der Erde, angeführt von Captain Ndoye, sind sehr unterhaltsam. Die Discovery gerät kurz darauf zwischen die Fronten der Verteidigungsstreitkräfte und Raumpiraten. In typischer „Star Trek“-Manier, also etwas Action und vielen Dialogen, entdecken sie, dass es sich dabei um Menschen einer Kolonie im Sonnensystem handelt, die dringend auf Dilithium angewiesen sind. Nachdem des Missverständnis aufgeklärt wurde, arbeiten die beiden Seiten wieder miteinander zusammen. Die Handlung ist spannend, die Auflösung gelungen. Dennoch wundert man sich, warum man in der Zukunft nicht mal mehr innerhalb des Sonnensystems miteinander kommunizieren kann. Es wurde bisher nicht enthüllt, dass die Dinge so schlecht bestellt sind. Andererseits ermöglicht der Handlungsstrang zu zeigen, dass die Bewohner der Erde nach dem Burn zwar härter geworden sind. Die Werte der Föderation werden aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiterhin hochgehalten. Das ist recht interessant. Denn die Föderation basierte ja immer darauf, dass materielle Sorgen durch Replikatoren und unendliche Energieversorgung weithin überwunden wurden und man sich nun altruistischeren Zielen zuwenden konnte. „Star Trek: Discovery“ hat nun die Chance zu zeigen, was aus den Werten der Föderation wird, wenn ganz banale Sorgen wieder drängend werden.

Durch den Besuch auf der Erde gelangt Adira auf die Discovery. Der nicht binäre Charakter ist noch im Teenager Alter, aber bereits technisch ausgesprochen begabt. Nur dank einem Störsender, den sie in die Discovery einbaut, werden die Verteidigungskräfte der Erde auf der Discovery gehalten, was Burnham und Saru die Möglichkeit gibt, Verhandlungen zu erzwingen. Am Ende stellt sich heraus, dass Adira einen Trill-Symbionten in sich trägt, der einst einem ehemaligen Admiral der Sternenflotte gehörte. Sie entscheidet sich, mit der Discovery weiter zu reisen. Das ist vielversprechend und interessant. Trotzdem ist die Art, wie Adira die Discovery sabotiert gleichzeitig zu klamaukik und zu riskant, um wirklich zu überzeugen.

Burnham ist in ihrem Jahr mit Book ebenfalls deutlich risikofreudiger geworden. Ihr kommt ein großer Verdienst bei den Verhandlungen mit den Piraten zu: Sie nimmt deren Anführer gefangen und zwingt die Gruppe so zu Gesprächen. Gleichzeitig spricht sie ihre Aktion nicht mit Saru ab. Das ist ebenfalls albern und waghalsig. Sie spielt mit dem Leben all ihrer Freunde, was selbst zu einer veränderten Burnham nicht passen dürfte. Gleichzeitig gibt dies Saru die Möglichkeit in seiner neuen Rolle als Captain zu glänzen. Denn obwohl Burnham ihn verletzt, in dem sie ihm nicht vertraut, und zudem das Überleben der Besatzung sowie der verbliebenen Dilithium-Vorräte der Discovery aufs Spiel setzt, kann er ihren Plan nachvollziehen und letztlich sowohl decken und zum Erfolg führen. Saru bleibt der gelungenste und spannendste Charakter der Serie. Burnhams Aktion wiederum sorgt für Spannung in der Folge, entspricht aber nicht ihrem Charakter. Am Ende der Folge verlässt Book die Discovery, um sich wieder seinen Tierschutzaufgaben zuzuwenden. Das ist schade, denn die Chemie zwischen ihm und Burnham ist sehr gelungen. Und diese Chemie könnte der Serie gut tun, sollte Burnham tatsächlich stärker als erwartet zwischen ihren Aufgaben in der Sternenflotte und ihrer neu gefundenen Freiheit hin- und hergerissen sein.

„Bewohner der Erde“ enthüllt das Schicksal der Erde in der weit entfernten Zukunft des „Star Trek“-Unviersums bereits in der dritten Episode der Staffel. Die Discovery hat nun einen klaren Hinweis auf den Verbleib der gefährdeten Reste der Sternenflotte und somit eine Spur. Das wird zum zweiten Mal in Folge mit einer unterhaltsamen und spannenden Handlung verbunden, in der die Protagonisten der Serie einmal mehr die Werte und Herangehensweise der Föderation verkörpern können. Trotz kleinerer Schwächen, hauptsächlich um Burnhams veränderten Charakter herum, ist „Bewohner der Erde“ durch diesen Mix sehr gelungen und schafft Vorfreude auf weitere Erkundungen im Jahr 3189..

Dann das Positive: Erde selbst versorger, jeder in seiner EInheit, warum sollte da jemand was anderes? In ihrer Härte klar dar estellt -> Menschen Dystopie, nein denn hier rühren durchaus noch Wünsche und Hoffnungen, Wohlstand etc. Werte werden hochgehalten aber wurden enttäuscht -> interessant und Star Trek like

Saru wird Captian, Crew funktioniert weiterhin, neues interessnates Mitglied und eine Fährte -> Zeitperspektive weiterhin unklar  -> Brook funktioniert überraschend gut trotz der geringen Zeit  -> wiedersehen streckenweise überzeugend und auch das sSaru Verständnis für Burnahms Probleme hat

„Star Trek“-typische Handlungen, so viel reden wie möglich, man muss als Cre w funktionieren, auch bei einzelnen Vergehen -> spannende, temporeich und übereugend

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