Zehn Jahre (und drei Monate)
|In den Sommerwirren ist ein wichtiges Datum für diesen Blog völlig untergegangen: Vor nunmehr zehn Jahren (und mittlerweile drei Monaten), am 10. Juli 2008, entstand die Gedankenecke. Die ursprüngliche Heimat war noch hier auf der Seite blogger.de. Seit Februar 2011 ist der Blog unter dieser Url (gedankenecke.com) zu finden. In diesem Zeitraum entstanden bis heute 2 467 Artikel. Während der Blog einst versuchte, jeden Tag einen schnell geschriebenen Beitrag zu veröffentlichen, erscheinen Beiträge seit 2015 geregelt, mindestens drei Mal pro Woche (allerdings in einer ähnlich, rasch verfassten Art).
Aus dem einstigen Versuch, den Blog von den Rezension einzelner Lieder bis hin zu Besprechungen teilweise jahrzehntealter „Star Trek“-Episoden zu füllen, ist ein organisierterer Ansatz hervorgegangen: Mit Ausnahme der Sommermonate erscheint am Freitag jeder Woche eine Buchbesprechung. Die Auswahl der Bücher ist relativ wahllos und folgt meinem (unsystematischen) Leseschema. Eine kleine Spezialisierung hat der Blog insofern, als dass hier alle auf Englisch erscheinenden „Star Trek“-Romane zeitnah auf Deutsch besprochen werden (und häufig parallel auch auf trekzone.de). Der Montag ist seit 2017 ein Tag, an dem in der Regel die Besprechung einer Science Fiction Kurzgeschichte erscheint. Die Kurzgeschichten werden (noch) aus zwei jährlich erscheinenden Anthologien entnommen. Die Idee ist, relevante, auf Englisch erscheinende Kurzgeschichten auf Deutsch im Hinblick auf die darin enhaltenen Gedanken über Zukunftsentwürfe und ihren Unterhaltungsfaktor zu rezensieren. Ausnahmen werden für neu erscheinende „Star Trek“-Folgen (der Serie „Discovery“) gemacht. Mittwochs ist der Tag für die deutschen Heftromanserien, die ich verfolge. In erster Linie ist das die zweiwöchentlich erscheinende Serie „Maddrax“, aber auch die mittlerweile nur noch unregelmäßig erscheinende Serie „Heliosphere 2265“. Außerdem erscheinen hier die monatlichen Radiotatortrezensionen. Wünschenswert wäre es, wenn ich die Zeit fände, am Wochenende die Tradition politischer Kommentare wieder aufzunehmen. Allerdings fehlt es mir jedoch an der notwendigen Zeit, um über Plattitüden und Erregungskommentare hinauszugehen und eine für den Blog und seinen Literatur und Science Fiction Fokus sinnvolle Kommentarthemen zu entwerfen.
Liest das irgendwer? Die Besucher wie auch die Klickzahlen verharren seit Jahren auf einem überschaubaren aber stabilen Niveau. Noch immer sind die populärsten Beiträge ironischerweise äußerst oberflächliche Rezensionen französischer Reclam-Ausgaben (die ich selbst nur verwendet habe, um die Sprache zu lernen) und alte Rezensionen von „South Park“-Episoden der Jahre 2011 und 2012. Insofern hat dieser Blog ausgerechnet die beiden populärsten Zugpferde durch die Neusortierung 2015 bzw. die Veränderung meiner Lesegewohnheiten verloren. Und genau darum geht es bei der Gedankenecke: Sie ist ein Spiegel meiner Lese- und Hörvorlieben und damit selbst ein Hobby, das hoffentlich Leser findet, sich aber nicht an Klickzahlen orientiert. Da dies derzeit noch viel Spaß macht, steht zehn weiteren Jahren wenig im Weg.