Das Pulsarium (von Oliver Fröhlich & Madeleine Puljic / Maddrax Band 444)

Matt, Aruula und Xaana geraten in ein gefährliches Tal: Bei Regenfällen treten angriffslustige, krebsartige Tiere aus dem Erdboden hervor und machen allem Leben im Tal den Garaus. In letzter Sekunde erhalten sie die Unterstützung des Einheimischen Messisaners Mynyad. Gemeinsam retten sie sich auf das auf einer Anhöhe gelegene Anwesen. Doch die Ruhe währt nur kurz: Bald greifen die Kreaturen auch den Hügel an. In den Ruhepausen erzählt Mynyad wie die Friedenswahrer die Messianer auf den Planeten gebracht haben.

Die unangenehme Überraschung für die Gefährten in einem friedlichen Tal biete eine ordentliche aber etwas träge Rahmenhandlung. In dieser Episode geht es in erster Linie darum, die Herkunft der Messisaner zu erklären. Matt und seine Gefährten gleichzeitig um ihr Leben gegen eine schier endlose Horde an Killerkrebsen kämpfen zu lassen, ist ein ordentlicher Einfall. Andererseits ist es auf Messi nun bereits zum wiederholten Male passiert, dass die Gefährten in eine aussichtslose Lage geraten und von einem Einheimischen gerettet werden. Hier hätte man etwas kreativer bei der Konzeption der Rahmenhandlung vorgehen können.

Die Rückblenden Mynyads wiederum sind sehr gelungen. Sie zeigen die Messisaner bevor sie von den Friedenswahrern nach Messis umgesiedelt wurden. Hier ist ein Volk, dass sich selbst aufgrund von Gier seiner eigenen Lebensgrundlage beraubt hat. Es ist nicht immer klar, wie viel die Friedenswahrer selbst zur existenziellen Krise beigetragen haben. Im Verlauf der Handlung wird jedoch immer klarer, wie stark die Gesellschaft durch die Friedenswahrer unterwandert wurde. Am Ende führen die Aktivitäten der Friedenswahrer zur Zerstörung des Planeten.

Während die Rückblenden zwar spannend sind, geben sie weiterhin nur wenige Antworten. Zwar werden langsam Einzelheiten des Plans der Friedenswahrer deutlich – aus irgendeinem Grund benötigen sie kompatible Körper oder zumindest Individuen, aus denen sie Kraft und Ressourcen schöpfen können. Angesichts der drohenden Zerstörung der Erde durch den Mond, gibt es zudem starke Parallelen zwischen der Menschheit und den Messisanern. Da immerhin die „Verwertung“ der Messisaner durch die Friedenswahrer angedeutet wird, kann der Leser ahnen, dass die Friedenswahrer nichts gutes auf Messis im Schilde führen.

Während die Rahmenhandlung also hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt, ist „Das Pulsarium“ einer der wenigen Heftromane, in denen Rückblenden überzeugend eingesetzt werden. Während der Roman in den Erzählungen Mynayds eine spannende Geschichte erzählen kann, lässt er gleichzeitig viele Fragen offen und hält somit das Interesse an der weiteren Handlung hoch.

One Comment

Add a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert