Die Schwarmintelligenz (von Jana Paradigi / Maddrax Band 421)

Matt und Aruula versuchen den Turm der Friedenswahrer auf Binaar zu finden. Dort hoffen sie, den Planeten verlassen zu können. Nachdem sie auf Professor Smythe virtueller Realität entflohen sind, werden sie jedoch rasch wieder festgesetzt. Diesmal ist es der Roboter-Widerstand gegen die Friedenswahrer, die etwas von den beiden Gefährten erpressen möchte: Einst wurde ihr Anführer, One, von den Friedenswahrern festgesetzt. Das Gefängnis ist gegen jedwedes Eindringen durch Roboter geschützt. Das heißt aber, dass die Menschen Matt und Aruula One befreien können.

Die größte Schwäche der 421. Maddrax-Folge ist, dass Matt und Aruula wieder einmal nach kurzer Zeit das faszinierende Binaar-Setting verlassen müssen, um sich in einer Art abgeschirmten Parallelwelt einem Abenteuer zu stellen. Die ersten Seiten, die noch in der Roboter-Welt spielen, sind so überzeugend, dass man sich wünscht, länger dort zu verweilen.

Trotzdem ist „Die Schwarmintelligenz“ ein sehr guter Heftroman. Das liegt zum einen daran, dass One eine mysteriöse Kreatur mit beeindruckenden Fähigkeiten ist und die beiden Gefährten in seinem Gefängnis vor einige Herausforderungen stellt. Zum anderen liegt es an der gelungenen ambivalenten Darstellung des Roboter-Widerstands. Dort schätzt man biologisches Leben verständlicherweise sehr gering. Innerhalb der eigenen Reihen wird daher heftig diskutiert, was mit Matt und Aruula nach einer erfolgreichen Mission geschehen soll – die Mehrheit ist für eine rasche Auslöschung der beiden Menschen. Dieser Konflikt, der gleichzeitig nicht menschlich ist, sich aber dennoch an gewissen Moralwerten, die die Roboter entwickelt haben orientiert, weiß zu überzeugen.

Außerdem treten die Friedenswahrer in einer Nebenhandlung auf und machen darum deutlich, warum die Roboter gewisse Werte entwickeln mussten. Nur gemeinsam, teilweise nur durch extreme Akte der Solidarität, kann sich der Widerstand vor einer Entdeckung schützen. Das ist sehr eindringlich und überzeugend geschildert.

„Die Schwarmintelligenz“ ist dadurch gleichzeitig ein spannender wie überzeugend nuancierter Heftroman, der sehr gut unterhält.