Sieg oder Niederlage (Deep Space Nine Folge 130)

Inhalt: Die Föderationsflotte stehen Dominion und Cardassianern noch immer unterlegen gegenüber. Die Gegner der Föderation sind dementsprechend sigesgewiss. Sie können davon ausgehen, dass niemand Deep Space Nine einnehmen wird und das Minenfeld wird in wenigen Stunden entschärft sein, dann können ungezählte Dominion-Schiffe durch das Wurmloch in den Alpha-Quadranten gelangen. Doch das Dominion hat seine Rechnung ohne die Klingonen und ohne die Widerstandszelle auf Deep Space Nine gemacht…

Kritik: „Sieg oder Niederlage“ ist eine wunderbar Episode, die mit vielen Charakter- und Handlunswendungen einhergeht und lediglich zwei negative Punkte aufweist.

Quark wollte nie etwas mit der Widerstandszelle zu tun haben. Er hält sich lieber bedeckt. Als er jedoch miterlebt, wie die komplette Zelle verhaftet ist, wird er selbst aktiv. Klugerweise verbündet er sich mit Dukats Tochter Ziyal und rettet Kira und ihre Mitstreiter vor der Exekution. Danach kann sich die Gruppe wieder an ihre Sabotagetätigkeiten machen.

Odo wird ebenfalls durch die Androhung von Kiras Exekution zum Umdenken gezwungen. Die Gründerin, die ihm bisher freundlich gegenüber getreten ist, zeigt nun ihr wahres Gesicht. Sie will Kira töten, um Odo zu befreien, was dem natürlich nicht recht sein kann. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass er Kira bei ihrem Ausbruch hilft. Es ist allerdings schade, dass auf ein längeres, klärendes Gespräch verzichtet wird. Andererseits ist der Hinweis, Kira müsse eigentlich wissen, warum er ihr geholfen hat, schön, weil er auf ein wortloses Verständnis, das zwischen den beiden immer noch herrscht, hinweist.

Schön ist auch, dass sich die Handlung nicht so entwickelt, wie man es zu erahnen glaubt. Man denkt, die Station ist schnell sabotiert und das Minenfeld wird wieder eingesetzt. Doch das gelingt Rom und Kira nicht. Stattdessen überredet Sisko die Propheten im Wurmloch in letzter Sekunde, die Dominion-Flotte nicht durchzulassen. Außerdem deuten sie an, dass sie mit Sisko noch etwas vorhaben. Irgendetwas muss er also auch noch auf Bajor erledigen.

Zwei Dinge stören an der Episode jedoch. Das ist zum einen die Ermordung Ziyals und zum anderen die strategische Unfähigkeit der Cardassianer.

Ziyals Ermordung wirkt etwas sinnlos. Es scheint, als sollte die Rückeroberung von Deep Space Nine unbedingt mit einem Tod enden. Warum aber gerade Dukats Stellvertreter Damar Ziyal jetzt erschießen musste, ist unklar. Immerhin wird das Ereignis genutzt, um zu zeigen, dass Dukat seine Tochter wirklich geliebt hat. Außerdem ist Dukat zurückgeblieben und ist jetzt nicht mehr Anführer der Cardassianer. Es dürfte interessant sein, wer sein Nachfolger wird.

Die Cardassianer sind strategisch unfähig. Zwar erkennen sie schnell Siskos Taktik und können sie für ihre Zwecke nutzen. Allerdings vergessen sie, dass Sisko noch Verstärkung bekommen könnte. Außerdem kommen sie nicht auf die Idee, die Defiant mit den Schiffen bei Deep Space Nine zu vernichten. Es scheint, als hätten sie sowieso nur wenige Schiffe zurückgelassen und stattdessen alles an die Front geschickt. Dabei muss man doch eine kleine Reserve bei der Station zurückhalten.


Die beiden Punkte trüben diese spannende und sehr gelungene Episode jedoch nur wenig. Insgesamt ist der zweite Teil der Rückeroberung der Station außerordentlich gelungen. 5 von 5 Punkten.

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