Sternenkommando Cassiopeia: Mission Akision (von Mara Laue)

sternenkommando cassiopeia IGerade einmal knapp 40 Seiten hat der Auftaktroman der neuen Science-Fiction-Serie von Mara Laue. Es geht um das Sternenkommando der Interstellaren Allianz, das dem Cassipeia-Quadranten zugeteilt ist. Der Großteil der Handlung spielt an Bord der SALAK 221, dem Flaggschiff des Kommandos, unter dem Befehl von Admiral Kendro Trevayaa. Er hat die Aufgabe die Gesandschaft der Nagdanischen Planetenunion nach Akision zu geleiten. Die Nadgdaneh möchten der Interstellaren Allianz gerne beitreten. Das verstößt jedoch gegen die Interessen eines anderen großen Volkes, sodass ein Beitritt einen Krieg auslösen könnte. Daher gibt es auch in der Allianz Gegner des Beitritts. Tatsächlich wird das Sternenkommando kurz nach Ankunft der Gesandschaft angegriffen. Der Angriff wird zwar abgewehrt, doch kurz darauf wird der Botschafter vergiftet. Der Attentäter scheint sich an Bord der SALAK zu befinden.

Mara Laue erschafft ein Universum mit vielen komplexen Institutionen. Es gibt bei weitem nicht nur die Interstellare Allianz. Sie wird von Interstellaren Polizei (IsteP) im Auftrag des Interstellaren Rates (ISR) beschützt. Darüber hinaus gibt es noch große Verteidigungsstationen an der Grenze. Die Allianz besteht aus vielen verschiedenen Völkern. Einige werden davon bereits im Auftaktband vorgestellt, mitsamt ihren sprachlichen und kulturellen Eigenheiten. Das sind ganz schön viele Informationen für 40 Seiten. Der Autorin gelingt es dennoch, die kurze Geschichte nicht überladen wirken zu lassen. Obwohl man viel über die Galaxie des Sternenkommandos lernt, treten die Informationen nie vor die eigentliche Handlung.

Und die ist für den knappen Raum der Geschichte ebenfalls außerordentlich beachtlich. Mit der Ankunft der Gesandschaft und einer neuen Jägerstaffel tritt auch der Angriffsfall ein. Aber nicht nur die erfolgreiche Verteidigung wird geschildert, sondern auch die Aufklärungsarbeit danach sowie das Festessen auf dem der Botschafter vergiftet wird. Anstatt dies in die Länge zu ziehen und daraus einen Cliffhanger zu machen, wird aber auch noch die Ermittlung nach dem Täter erzählt.

Das ist die einzige Schwäche der Geschichte. Denn der Verdacht fällt rasch auf Captain Malori. Sie ist die Anführerin der neuen Jägerstaffel. Sie ahnte den Angriff der unbekannten Agressoren im Vorfeld. Sie ist die einzige Vertraute des Nadganeh-Botschafters und sie verteidigte die Sternenwanderer gegen die Vorurteile anderer Crewmitglieder. Sternenwanderer werden von allen nämlich als suspekt angesehen, daher weist sie darauf hin, dass sie als Verbrecherin den Verdacht ebenfalls auf einen Sternenwanderer lenken würde. Als dann aber tatsächlich ein Sternenwanderer Beweismaterial untergeschoben bekommt, verdächtigt die Schiffsführung natürlich sie. Das ist etwas zu schnell geurteilt.

Insgesamt ist die erste Folge der „Mission Akision“ aber sehr unterhaltsam und führt die Interstellare Allianz des 26. Jahrhunderts sehr gut ein. Dabei kommen auch die Charaktere nie zu kurz, die zur Zeit zwar vor allem auf ihre kulturellen Eigenheiten reduziert werden, aber bereits recht authentisch wirken. Das ist ein überzeugender Start, der Lust auf mehr macht.

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