Empok Nor (Deep Space Nine Folge 122)

Inhtalt: Auf Deep Space Nine geht ein technisches Gerät kaputt, das nicht repliziert werden kann. Denn die Cardassianer verwendeten Technologien, die nicht mit Föderationsreplikatoren kompatibel sind. Chief O’Brien hat jedoch eine Lösung. Einige Systeme weiter haben die Cardassianer die Raumstation Empok Nor verlassen zurückgelassen. Dort könnte man sich die nötigen Ersatzteile holen. Allerdings lassen die Cardassianer immer eine Reihe von Fallen zurück, wenn sie eine Raumstation aufgeben. Daher nimmt Chief O’Brien neben seinem Technikerteam auch nocht den Cardassianer Garak mit…

Kritik: Bei dieser Episode ist schnell klar, dass etwas unglaublich schief gehen wird. Denn gleich zu Beginn erhalten die vier Techniker, die O’Brien, Nog und Garak begleiten überraschend viel Sprechzeit. Das ist in dieser Serie leider nicht üblich. Dadurch ist klar, dass entweder neue Figuren aufgebaut werden sollen oder hier ein paar traditionelle „Rothemden“ darauf warten, abgeschlachtet zu werden. Da „Star Trek“-Serien gegenüber neuen Hauptfiguren im Serienverlauf sehr zögerlich sind, ist die zweite Lösung weitaus wahrscheinlicher. Und tatsächlich werden auf Empok Nor nacheinander alle Techniker umgebracht.

Das liegt daran, dass Garak zwar alle Fallen entschärfen kann, doch eine unerwartete Falle auftritt. An Bord wurden zwei Cardassianer in Stasis zurückgelassen, die aufwachen, als die Menschen die Station betreten. Nun vernichten sie alle Menschen. O’Brien findet rasch heraus, dass die Cardassianer sich nicht normal verhalten. Scheinbar steigert eine Droge ihren Fremdenhass ins unermessliche. Sie können also gar nicht anders, als alles nicht-Cardassianische umzubringen. Scheinbar experimentierten die Cardassianer auf der Station mit dem Mittel, um später effektivere und rücksichtslosere Soldaten zu züchten.

Doch das Experiment ging schief, mittlerweile greifen die Cardassianer auch Garak an. Das heißt sie sind mittlerweile zu paranoid, dass sie alles und jeden angreifen. Der Zuschauer merkt schnell, dass auch Garak zunehmend blutsüchtiger wird. Er triezt O’Brien immer wieder damit, dass er im Krieg der Föderation gegen die Cardassianer mitgekämpft hätte und dass es ihm doch sicherlich Spaß gemacht hätte. Dann macht er sich alleine auf die Jagd nach den anderen beiden Cardassianern, um zum Schluss auch die Jagd auf die Menschen zu eröffnen.

Die Auflösung ist natürlich ganz einfach. Das Mittel ist in die Belüftungsanlagen der Station gelangt und somit wird Garak auch sehr schnell infiziert. Das Mittel ist zudem eine sehr gute Idee, um zu erklären, warum die Cardassianer die Station komplett aufgegeben haben. Denn eigentlich ist es eine ziemlich dämliche Idee, eine Station einfach so zurückzulassen. Die Erklärung, das System habe keine strategische Bedeutung mehr, überzeugt nicht. Denn dann hätte man die Station auch einfach mitnehmen können.

„Empok Nor“ verwirrt zunächst mit der etwas unrealistisch wirkenden Idee, die Cardassianer hätten eine Station einfach so zurückgelassen. Doch die Episode steigert sich in eine spannende Jagd auf einer verlassenen Raumstation. Schade ist lediglich, dass man von Anfang ahnt, dass die Techniker die Folge nicht überleben werden. Dafür haben Nebenfiguren in der Serie einfach zu selten einen Auftritt. Insgesamt ist die Episode aber spannend und sehr gut. 4 von 5 Punkten.

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