Verseucht (Akte-X Folge 46)

Inhalt: Ein Forscher entdeckt im Regenwald einen Tierkadaver. Kurz drauf stirbt er einen grausamen Tod durch eine Infektion, die er sich zugezogen hat. Merkwürdig war das Ganze aber erst, als sich diese Infektion in einem amerikanischen Gefängnis ausbreitet. Durch Zufall kommen Mulder und Scully dazu und müssen neben dem grausamen Verursacher des Ganzen auch noch herausfinden, dass zwei extrem Verseuchte entkommen sind…

Kritik: Man ahnt schnell, dass die Krankheit nicht durch Zufall in dem Gefängnis ausgebrochen ist. Aber die Wahrheit ist diesmal doch recht heftig: Ein amerikanisches Pharma-Unternehmen wollte sich teure Patienten-Tests sparen. Stattdessen infizierten sie einfach ein Krankenhaus – mit fatalen Konsequenzen.

Diese Episode ist nicht so spannend wie andere „Akte-X“-Folgen. Das liegt in erster Linie daran, dass Mulder und Scully kaum wirklich in Gefahr sind. Dafür punktet diese Episode mit dem „Ekel“-Bonus, den die Krankheit mit ihren aufplatzenden Pusteln hat. Außerdem nimmt es einen doch ein wenig mit, wie die Infizierten dahinscheiden.

Die Jagd auf die beiden Flüchtigen wird routiniert erzählt und endet erwartungsgemäß. Denn wieder einmal machen sich Mulder und Scully Hoffnungen, Beweise zu konservieren. Und wieder einmal gelingt dies nicht. So können sie dem Unternehmen nichts nachweisen. Tragischer ist aber, dass die Flüchtigen zunächst zu der Verlobten des einen Gefangenen fliehen – ohne zu wissen, dass sie eine tödliche Seuche mit sich herumschleppen.

Scully bleibt während der ganzen Jagd in dem Gefängnis zurück. Den Szenen gelingt es, ein wenig klaustrophobische Stimmung wie in Todestrieb zu erzeugen. Allerdings kommt auch hier nie wirklich das Gefühl auf, Scully schwebe in Lebensgefahr.

„Verseucht“ ist eine Episode, die ein realistisch wirkendes Thema anspricht. Pharma-Konzernen traut man im Allgemeinen ziemlich viel zu und wenn es nur das Unterstützen klimaschutzkritischer Abgeordneter in Amerika ist. Das und die Gefahr einer Ausbreitung der Seuche machen „Verseucht“ spannend, ohne dass Mulder und Scully selbst in Gefahr geraten. 4 von 5 Punkten.

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