Für die Uniform (Deep Space Nine Folge 111)

Inhalt: Captain Sisko jagt seinen ehemaligen Sicherheitsoffizier Eddington. Der hat ihn an das Maquis verraten. Immer wieder entkommt Eddington ihm und wendet gegen die Cardassianer immer radikalere Methoden an. Sisko beginnt die Sache persönlich zu snehmen…

Kritik: „Für die Uniform“ ist eine extrem spannende Episode, die beinahe keinen Durchhänger hat. Von Anfang bis Ende wird das Tempo auf einem hohen Niveau gehalten. Leider ist das aber auch schon das einzige positive, was man von der Episode sagen kann.

Siskos Rachefeldzug wirkt überhaupt nicht überzeugend. Zwar spielt Brooks die Wutszenen sehr gut, aber sie passen nicht zu Benjamin Sisko. Warum hat der schließlich Kasidy gegenüber nicht genau so reagiert, als sich herausstellte, dass sie für den Maquis arbeitete? Bloß weil sie „nur“ eine Frachterkapitänin war. Die irrationale Art Siskos in dieser Episode passt nicht wirklich.
Im Verlauf der Episode wird Sisko zu immer krasseren Maßnahmen gezwungen. So macht er einen Planeten mal eben für Menschen 50 Jahre lang unbewohnbar und das obwohl Menschen bereits auf dem Planeten hausen. Das ist kein Verhalten für einen Sternenflotten-Offizier. Merkwürdig ist auch, dass alle Offiziere auf der Brücke nur blöd rumgucken, anstatt etwas gegen Sisko zu sagen.

Hinzu kommt, dass diese Episode mit einer technologischen Neuerung aufwartet: Holokommunikationsprojektoren. Auf einmal sind die Dinger überall, sogar auf Eddingtosn Maquis-Schiff. Das ist ebenfalls unrealistisch, zumal die Dinger keinen besondern Nutzen haben. Im Gegenteil, bei Bildübertragung kann man immer noch ein falsches Bild einspielen, das ist so kaum möglich.

Gelungen ist, dass die Defiant nicht komplett einsatzfähig ist. Die Offiziere müssen so viel miteinander absprechen. Das führt zu sehr viel Hektik auf der Brücke. Hier wirkt eine Sternenflottenbrücke mal nicht als „Wohnzimmer“ oder „Stabskommandostelle“, sondern tatsächlich als Schiffsbrücke.

Die Episode unterhält gut, keine Frage. Aber leider passt sie nicht zu Siskos Charakter und führt zudem eine Technologie ein, die nicht nur unsinnig, sondern demnächst auch wieder vergessen wird. Das hätte nicht sein müssen. So kommt eine sehr gelungene Inszenierung aufgrund einer mäßigen Story nur auf gute 3 von 5 Punkten.

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