Marsianer kommen in Wolken

Ted Barnes ist außer sich, wieder einmal hat eine Wolke mit Marsianern die Erde erreicht. Die Menscheit macht sich sofort daran, die „Wanzen“ auszurotten. Ted belehrt seinen Sohn Jimmy, dass er jeden Marsianer sofort einem Erwachsenen melden muss.
Kurz darauf begegnet Jimmy auf dem Weg nach Hause tatsächlich einem Marsianer. Dieser zeigt ihm per Telepathie, warum die Marsianer zur Erde kommen: Der Mars ist leblos, ökologisch zerstört. Die Marsianer wollen nun auf den Ozianen der Erde, dort wo also keine Menschen leben, leben. Jimmy gibt dennoch Alarm und der Marsianer wird von einem Mob verbrannt.
Ted Barnes ist sehr stolz auf seinen Sohn.

„Marsianer kommen in Wolken“ ist eine kurze, mäßíg spannende und durch das „Wolken“-Element sehr unrealistisch wirkende Kurzgeschichte.

Bei den öden Landschaften des Marses ist man heute eigentlich nicht besonders überrascht, schließlich gibt es heute Bilder vom Mars, die genau das zeigen. Unwillkürlich muss man aber auch daran denken, dass die Menschheit auf einem guten Weg zu diesen öden Landschaften ist. Als die Geschichte geschrieben wurde, waren es die Atomwaffen, die die Erde zu verwüsten drohten. Heutzutage ist es eher der unverantwortliche Umgang mit Ressourcen, der der Erde schadet.
Natürlich kann Jimmy als elfjähriger Junge nicht erkennen, daher denkt er darüber auch nicht nach.

Bezeichnend ist daher auch, dass die anderen Menschen aus der Stadt keinen Gedanken an die Motive der Marsianer verschwenden. Diese sind fremd und gehören daher ausgemerzt.

So schön die Botschaft der Geschichte auch klingt, so offensichtlich ist sie auch. Daher regt der Text kaum zum langen Nachdenken an. Da die Geschichte selbst nicht trägt, ist „Marsianer kommen in Wolken“ weder spannend noch horizonterweiternd.

„Marsianer kommen in Wolken“,15 Seiten, 1953, von Philip K. Dick, aus der Anthologie „Variante zwei“.

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