Die Vergessenen (Enterprise Folge 72)


Inhalt: Die Enterprise schafft es rechtzeitig zu dem Treffpunkt mit Degra. Dort soll Archer Degra und einen vogelstämmigen Xindi davon überzeugen, dass er mit seinen Behauptungen, dass die Menschen nicht der wahre Feind der Xindi sind, recht hat…

Kritik: „Die Vergessenen“ reiht sich nahtlos an die vorherigen „Enterprise“-Folgen an.

Archers Beweise sind eigentlich erdrückend. Er kann eine Biowaffe der Reptilianer vorweisen, die zudem Spuren aus der Vergangenheit trägt. Außerdem kann er Degra Material aus den Sphären der Wesen aus der anderen Dimension zeigen. Beides müsste die Xindi eigentlich überzeugen.

Wenn da nicht die ständige Angst der Xindi wäre, vernichtet zu werden. Es ist daher kein Wunder, dass sich die beiden Xindi-Vertreter nur ungern überzeugen lassen. Die Autoren lassen Degra aber verschiedene zwischenmenschliche Situationen an Bord der Enterprise beobachten. So sieht Degra all das Leid, das der vorherige Angriff der Reptilianer ausgelöst hat. Das scheint ihn durchaus zum Nachdenken angeregt zu haben.

Trip wird von Archer aufgefordert, einen Brief an die Eltern einer Ingenieurin zu schreiben, die bei dem Angriff der Reptilianer ums Leben gekommen ist. Er hat einige Probleme damit, dieser Aufgabe nachzukommen. In Folge dessen schließt er aber endlich mit dem Tod seiner Schwester während des Xindi-Angriffes ab. Das ist eine positive Entwicklung, schließlich war die Therapie von T’Pol bisher ja eigentlich nur eine Ablenkung. Irgendwie musste Trip wieder mit sich ins Reine kommen.

Nebenbei kommt es noch zu einem Leck in der Hülle der Enterprise, einer Konfrontation zwischen Trip und Degra und eine weiteren Thematisierung von T’Pols Drogenproblematik. Das sorgt dafür, dass bei der Episode keine Langeweile aufkommt.
Allerdings will der Funke auch nicht richtig überspringen. Trips Wutausbrüche sind zwar verständlich, aber total unsinnig. Mit seinen Hasstiraden riskiert er das Schicksal der gesamten Menschheit, da ist von einem Sternenflottenoffizier besseres zu erwarten.

T’Pol kommt mit ihren Emotionen nicht mehr wirklich klar. Das ist verständlich, schließlich hat sie sie bisher immer unterdrückt. Doch man merkt davon nur etwas, weil T’Pol häufiger als sonst wahnsinnig in die Gegend staart und vor allem dadurch, dass sie passiver agiert. Es dauert diesmal Ewigkeiten, bis sie Trip zur Ordnung ruft. Das ist keine schöne Art, ihre Probleme darzustellen.

Gegen Ende der Folge muss Degra ein reptilianisches Schiff vernichten. Der Rat der Xindi ist endgültig gespalten. Für Archer ist das ein Erfolg, schließlich stehen jetzt zwei der fünf Xindi-Rassen auf seiner Seite. Insofern ist die Folge auch wichtig für die Haupthandlung. Viel mehr ist aber leider nicht, denn der lebendige Funke will trotz vieler Charakterszenen nicht überspringen.

Zum Schluss ist es noch extrem ärgerlich, dass Degra die Enterprise alleine zum Rat fliegen lässt. Warum operieren sie nicht weiterhin gemeinsam? Das ist für die Enterprise – gerade in ihrem Zustand – doch viel sicherer. Zumal kein wirklicher Grund dafür genannt wird, dass die Beiden Fraktionen getrennt reisen sollten.

Das reicht daher gerade einmal für eine gute Wertung, was eine der schlechteren Wertungen dieser Staffel darstellt. 3 von 5 Punkte.

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