Der Pöbel an der Ruhr

Ich wiederhole mich ständig. Siet September 2009 hört man nichts anderes, als dass die Regierung erst loslegt, wenn in NRW gewählt worden ist. Erst dann kommen die Finanzpläne von Minister Schäuble, erst dann werden die wahren Ziele enthüllt – zumindest liest man das in Kommentaren von FAZ, Sueddeutsche und Co.

Mittlerweile geht das schon seit über 100 Tagen so.

Jürgen Rüttgers, der selbsternannte „Arbeiterführer“, der gerne auch einmal etwas für die Völkerverständigung tut und sowieso ein toleranter und aufgeschlossener Mensch ist, verkauft jetzt für bummelige 20 000 Euro vertrauliche Gespräche.
Ja mei, muss es da doch zum politischen Aschermittwoch heißen, Lobbyismus war selten einfacher.

Nun hat seine Partei in NRW 130 Landtagskandidaten. Denen traut man aber noch nicht einmal zu, eine eigene Rede zu schreiben. Daher gibt es für die Kandidaten eine Musterrede, in der unter anderem Panik vor rot-rot-grün gemacht wird (die alte Rote-Socken-Kampagne) und vor allem aber betont wird, dass man erst nach Ostern Wahlkampf machen wolle.
Wie andere Blogger aber süffisant feststellen, machen Rüttgers und die gesamte CDU eigentlich seit Monaten nichts als Wahlkampf.

Fremdenfeindlichkeit, Populismus und Verleumdungen – von schlechter Politik mal ganz abgesehen – Rüttgers verbindet seinen Namen mit immer mehr, positiven Attributen.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Menschen in NRW dies auch mitbekommen.

Weitere Entwicklung: Watn Wunder – wenige Tage später hat Rüttgers von nichts gewusst, der böse Generalsekretär ist schuld und tritt natürlich gleich zurück. Da interessiert es keinen, dass dasCDU-Kongress-Promi-Verscherbel-Prinzip eigentlich schon Methode ist…

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