Harry Potter und der Halbblutprinz
|Das der Tod letztendlich doch nicht unnötig war, sollte später der siebte Band zeigen. Trotzdem fühlte sich der sechste Band beim Lesen eher wie eine lange Einleitung für das Finale an.
Der Film hat es daher natürlich besonders schwierig. Die Story ist etwas schwächer als in den anderen Büchern.
Die Stimmung muss düster sein, da die Todesser schließlich an jeder Ecke lauern.
Die Stimmung muss verwirrt sein, da die Protagonisten die verschiedensten „Gefühlswirwarre“ erleben.
Die Stimmung muss lustig und heiter sein, da in dem Buch ja schon fast inflationär geknutscht wird.
Daher ist der sechste Harry Potter Film nicht nur der düsterste Film der Reihe, sondern auch der mit den coolsten Sprüchen. Ständig sorgt Ron für einen Lacher, während gleichzeitig die Zaubererwelt in ihren Grundfesten bedroht ist.
Während das Buch immerhin einige Dinge etwas vielschichtiger behandelt, kann der Film dies natürlich nicht leisten.
Durch den krassen Unterschied zwischen düsteren und witzigen Szenen wirkt der Film nicht wie eine Einheit.
Recht gut gelungen ist jedoch die Darstellung Draco Malfoys. Man merkt ihm an, dass er doch innerlich zwiegespalten ist und sich nicht gänzlich sicher ist, ob das, was er tut, das Richtige ist.
Auch gelungen ist die Szene, in der ganz Hogwarts um Dumbledore trauert. Sie mag zwar relativ pathetisch gemacht sein, aber auf der Kinoleinwand überzeugt sie.
Und auch wenn sie den Fluss des Filmes etwas stören: Die Witze gelingen meistens und sorgen für einige Lacher.
So bleibt ein trotz seiner Länge überraschend kurzweiliger Film, der jedoch an und für sich überhaupt nichts besonderes mehr bietet und irgendwie beliebig wirkt.