Buenos dias messias (von den Fantastischen Vier)
|Der Songtext ist unter anderem hier zu finden.
Dieses Haus ist besetzt, ohne Pause bis jetzt, denn wir kamen zuerst und wir gehn auch zuletzt, tönt es einem gleich zu Beginn des Liedes entgegen. Im Hintergrund hört man etwas Klavier-artiges, ein Schlagzeug und den Bass.
Das Lied wirkt überraschend aggressiv. Zumindest für Fanta-4-Niveau – heutzutage gibt es wohl weitaus aggressivere Rapper.
Der Inhalt zeugt von einem enorm großen Selbstbewusstsein. Unschön an dem Lied ist, dass es – wenn man es vom reinen Text her betrachtet – außerordentlich verletzend ist.
Zwar hört es sich gut an und der Text passt in sich sehr gut, aber die beständigen Schimpfwörter gingen mir zumindest zunächst etwas auf den Nerv.
…, die wie Ratten in Kloaken darauf warten, über unsere Platten zu beraten…
Im Refrain wird dann aber deutlich, wer eigentlich gemeint ist: Journalisten, die Medien und ähnliche Vertreter der vierten Gewalt.
Gerade die Fantastischen Vier haben mit denen ja ein kleines Hühnchen zu rupfen. Zwar haben sie sich selbst nach ihrem Erfolg mit „Die da“ der Bravo verkauft, aber seitdem wurden sie lange Zeit nur als die „Spaßrapper“ in der Presse gesehen. Das diese Behauptung schon auf Vier gewinnt nicht haltbar war und auf dem darauffolgenden Album die 4. Dimension erst recht nicht, hat nie jemanden interessiert.
Also ist es vielleicht sehr verständlich, dass einige Sätze ein wenig hart ausfallen.
Alles in allem gefiel mir das Lied aber auch so schon nach dem zweiten Mal hören richtig, richt gut. Noch besser wurde es dann, als ich auch noch das Video dazu gefunden habe. In diesem kehren die Fantas den Spieß um und filmen all die Cocksucker, Motherfucker, Hosenkacker.
Die Höchstpunktzahl von (5 von 5 Punkte) verdient sich dieses Lied locker. Nie danach waren die fantastischen Vier wieder so kritisch ihrer Umwelt gegenüber. Und so weit ich weiß haben sie danach nie wieder so eine geniale Aktion für ein Video durchgeführt!