Entbehrlich (von Philip K. Dick)

Ein Mann beginnt die Unterhaltungen von Ameisen zu hören. Das stört diese ganz erheblich, denn damit kommt er ihrem wichtigsten Geheimnis auf die Spur. Sie entscheiden sich für einen Angriff auf ihn. Doch der Mann wird kurz vorher von einer Spinne gewarnt…

Eine Ameisenarmee, die längst verschollene Geschichte der Menschheit und der Kampf um die menschliche Rasse an sich, werden hier mal eben auf acht Seiten beschrieben.
Diese Geschichte ist also ein schöner Beweis, dass es Dick gelingt fremde Welten in wenigen Worten eindrucksvoll zu skizzieren.

Die Thematik ist dabei mehr als seltsam. Vor Jahrtausenden bekämpften sich die Menschen und die Ameisen. Beide wurden dadurch in einen primitiven Status der Barbarei geworfen. Doch vorher wurden die Spinnen konstruiert, um beide Rassen vor der jeweils anderen zu schützen.

Nun greifen die Ameisen diesen Mann an. Sein Name wird in der Geschichte nicht genannt. Die Spinnen eilen ihm zu Hilfe. Sie sind sehr siegesgewiss. Am Ende wird jedoch klar, dass sie keineswegs vorhaben den Mann zu beschützen, sie wollen lediglich das Überleben der gesamten Rasse sicherstellen.

Und daher kommt dann auch der Titel „Entbehrlich“. Die Spinnen informieren ihn mit so einer Selbstverständlichkeit über seinen Tod, dass der Mann das zunächst gar nicht versteht. Erst später wird das Missverständnis deutlich.

Opfert es sich jetzt für seine Rasse? Oder hätte er fliehen können und den Spinnen die Arbeit überlassen können? Kann er überhaupt irgendetwas ausrichten?

Natürlich wird man mit einem offenen Ende zurückgelassen. Zurück bleibt jedoch auch die Tatsache, dass in dieser Geschichte die Ameisen zuerst da waren und die Menschen aus dem All kamen. Sie waren also die Eindringlinge und sie haben die Spinnen geschaffen, die nun in einer Koalition mit den Vögeln und Kröten die Ameisen im Schach halten, während die Menschen ruhig weiterleben. In gewisser Weise ist dies auch eine Aussage…

„Entbehrlich“, 8 Seiten, 1953, von Philip K. Dick, erhältlich bei Zweitausendeins in der Anthologie „Und jenseits…das Wobb“.

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