Die Dreigroschenoper (von Bertold Brecht)

Zunächst einmal: Ich glaube, dieses Stück muss ich noch einmal lesen. In meiner grenzenlosen Ignoranz habe ich es, wie viele andere Bücher, einfach „hinuntergeschlungen“. Das mir dabei nicht alles klar geworden ist, liegt auf der Hand.

Worum geht es in dem Stück?
Das Stück spielt in London, wann ist nicht ganz klar.
Mackie Messer ist ein Halunke, der keinerlei Skrupel hat. Er verheiratet sich mit Polly Peachum, einem naiven Mädchen. Deren Vater ist der König der Bettler. Er macht Gewinn mit all den armen Menschen, indem er sie organisiert zum Betteln schickt. Außerdem kontrolliert er die Stadt. Es bettelt nur, wer bei ihm angestellt ist. Peachum ist natürlich gar nicht glücklich darüber, dass seine Tochter mit Mackie liiert ist. Daher versucht er alles, um diesen an den Galgen zu bringen…

Die Ausganssituation ist ja schon absurd genug. Doch auch das Stück entwickelt sich immer absurder weiter.
Während sich Mackie als ein „Womanizer“ herausstellt, der sich in einem Netz aus Freundinnen versteckt, zeigt sich, dass der ach so ehrbare Peachum eben so wenig Skrupel hat wie Mackie.

Zwischendurch gibt es immer wieder – wie es sich für eine Oper gehört – Lieder. Ich muss jedoch zugeben, dass ich diese sträflicherweise ein wenig überflogen habe.

Das Ganze gipfelt in einer Szene, in der Mackie in einem Käfig gefangen ist und kurz vor der Hinrichtung steht. Seine Frau Polly und seine Freundin Jenny haben jedoch nichts Besseres zu tun, als sich gegenseitig anzufeinden. Währenddessen versucht er mit aller Macht einen Polizisten zu bestechen.

Sowieso ist die Welt in der Dreigroschenoper völlig korrupt. Jeder würde für Geld alles tun. Nur einige Frauen scheinen es mit ihrer Liebe ernst zu meinen. Alle anderen lügen jedoch, dass sich die Balken biegen.

So verblüffend wie die ganze Szenerie ist dann auch das Ende, das völlig aus der Luft gegriffen scheint. Doch gerade dadurch wird das Stück irgendwie zu etwas Besonderem. Zumindest denke ich nun schon eine ganze Weile darüber nach.
Ich fürchte, es wird darauf hinauslaufen, dass ich den Text in den Ferien noch einmal lese und dann wieder etwas darüber schreibe.
Wie gut, dass wir Brecht nun auch im Deutsch-Lk behandeln…

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