Die Bewahrungsmachine

Doc Labyrinth erfüllt es mit Trauer, dass die Kultur des Menschen so vergänglich ist. Vor allem befürchtet er, dass die großen Musiker der Menschheit (Mozart, Bach, Beethoven etc.) in Vergessenheit geraten könnten. Das erfüllt ihn mit Trauer. Daher lässte er eine Maschine konstruieren, die den Musikstücken leben und vor allem einen Überlebenswillen einhaucht. Denn damit könnten sie nach Labyrinths Meinung dem Zahn der Zeit trotzen. Sie hätten dann ja den Willen zu überleben.
Aus der Maschine kommen je nach Musik unterschiedliche Tiere heraus. Das Schubertier ist anders als der Backkäfer und kurz darauf hat Labyrinth einen Garten voller Musiktiere. Langsam bekommt er Angst vor ihnen und lässt sie in den Wald hinaus. Doch dot verändern sie sich…

Der Geschichte liegt ein interessanter Ansatz zugrunde. Dennoch gefällt sie mir irgendwie nicht. Tiere aus eine Maschine, die mit Musik gefüttert wird? Hm.

Gut ist jedoch die These, dass sich alles Schöne durch Überlebenswillen selbst zerstört. Die Tiere verändern sich durch jede Situation, in denen sie sich beweisen müssen. Am Ende kommt eine fürchterliche, dunkle Symphonie heraus.

Das Ende ist wieder einmal sehr offen gehalten. Offensichtlich besitzen die Musiktiere nun auch eine gewisse Intelligenz. Eventuell hat Labyrinth mit seinen Bemühungen, die Kunst zu retten, dafür gesorgt diese zu zerstören. Ganz klar wird das aber nicht.

„Die Bewahrungsmaschine“ ist wieder eine kürzere Geschichte, die mich nicht ganz überzeugt hat, aber doch zum Nachdenken anregt.

„Die Bewahrungsmaschine“, 13 Seiten, 1953, von Philip K. Dick, erhältlich bei Zweitausendeins in der Anthologie „Und jenseits…das Wobb“.

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