Ausgebrannt (von Andreas Eschbach)

Das Buch beginnt mit einem Autounfall von Markus Westermann.
Die ersten paar hundert Seiten des Buches sind leicht verwirrend. Es wird in jedem Kapitel mit zwei bis drei verschiedenen Zeitebenen gearbeitet. Das macht die Lektüre einerseits interessant, andererseits ein wenig unübersichtlich.
Markus Geschichte ist auf jeden Fall spektakulär. Vom einfachen Übersetzer bringt er es bis zum großen Unternehmer und stürzt ebenso schnell wieder ab. Das Ganze spielt sich vor einer bizarren, aber sehr realistischen Kulisse ab: Die letzten Ölfelder versiegen und die Welt versinkt langsam im Chaos. Markus ist sich jedoch sicher, die Welt retten zu können, indem er mit einer speziellen Methode neues Öl findet …

Das Buch ist sehr lang (750 Seiten). Dafür passiert aber auch wahnsinnig viel. Noch etwa hundertfünfzig Seiten vor dem Ende kann man dieses nicht wirklich absehen, so häufig verändert sich die gesamte Situation für die Protagonisten. Das Untergangsszenario bleibt dafür auf konstantem Kurs: Es wird alles immer schlimmer!
Doch gerade die häufigen Wendungen, die vielen Charaktere und die vielen Fakten, bzw. Nebenschauplätze, halten die Lektüre spannend.

Für einen Thriller ist die Handlung ein wenig zu gemächlich. Sicher, Spannung kommt immer noch auf, doch es treibt nicht zum hektischen Seitenblättern. Wirklich in Lebensgefahr kommt eigentlich niemand und der Weltuntergang ist nun doch ein wenig abstrakt.

Am Besten gelingt dem Autor zu schildern, wie die Menschheit langsam realisiert, dass sie demnächst kein Öl mehr zur Verfügung hat. Man kann das Grauen und die Angst, die einige dabei empfinden, förmlich spüren.

Letztendlich ein unterhaltsames Buch, das häufig überrascht und den Leser mit einem mulmigen Gefühl zurücklässt.

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