Small World (von Martin Suter)

Konrad Lang passt auf das Ferienhaus der reichen Familie Koch auf Korfu auf. Seit frühester Kindheit lebt er mit den Kochs zusammen. Nach dem Schulabschluss geben sie ihm immer wieder irgendwelche Gelegenheitsjobs. Diesmal geht Konrad aber zu weit. Er vergisst, Feuer gemacht zu haben und die Ferienvilla brennt ab.
Diesmal wir er mit einem kleinen Taschengeld und einer Wohnung „kalt“ gestellt.
Nur vergisst er häufiger Sachen, was er aber auf seinen starken Alkoholgenuss zurückführt.
Aus seinem bitteren Leben holt ihn eine reiche Witwe seines Alter, in die er sich verliebt.
Für einen Moment lebt er glücklich, doch zunehmend vergisst er mehr. Doch je mehr die Krankheit Alzheimer fortschreitet, desto nervöser wird Elvira Senn, das Oberhaupt der Koch-Familie…

Armer Kerl, denkt man zuerst. Ausgenutzt von einer egoistischen, wohlhabenden Familie. Langs Leben fasziniert einen dennoch. Denn man fühlt mit dieser liebenswürdigen Person richtig mit. So freut man sich richtig als er sein Glück (mit mitte 50!) endlich findet.
Um so mehr schmerzt den Leser dann der Ausbruch der Krankheit und der stetige Verfall Langs.

Selbstverständlich steckt mehr hinter der ganzen Geschichte.
Warum wird Elvira Senn so nervös?
Die Antwort auf diese Frage ist nur schwer vorstellbar, aber dafür umso tragischer.

Martin Suter beschreibt das fast schon tragische Schicksal einer Person und lässt den Leser die Schrecken von Alzheimer erahnen. Denn auch wenn man es sich nur schwer vorstellen kann, ist es in der Realität wahrscheinlich noch schrecklicher als in diesem Buch.

Add a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert