Salzwasser (von Charles Simmons)

„Salzwasser“ soll sich laut Buchrückentext an Iwan Turgenjews Novelle „Erste Liebe“ anlehnen. Da ich diese Novelle nicht kenne, sagte mir das wenig.

Die Beschreibung „Im Sommer 1963 verliebte ich mich, und mein Vater ertrank“ nimmt hingegen schon viel vorweg.

Die Geschichte handelt von dem fünfzehnjährigen Michael, der sich in die zwanzigjährige Zina verliebt. Dabei muss er einige Enttäuschungen verkraften, ein aufdringliches Mädchen loswerden und den Verfall seiner Familie miterleben…

Man ahnt schon von der Beschreibung her, dass das Bucht tragisch endet. Dennoch ist das Ganze netter geschrieben als zum Beispiel „Unter Wilden“. Das macht es aber nicht besser. Das Unausweichliche wird immer noch ein Stück nach hinten geschoben. Doch man ahnt, es kommt.

Beeindruckend ist, wie Simmons die Abgründe jeder Person beschreibt und dennoch Sympathie für jeden gewinnt.
Ein gut zu lesendes Buch mit einer „die Welt ist schlecht“-Aussage. Keine spektakuläre Geschichte, dafür aber hat es aber nette Personen.

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