Martoks Ehre (Deep Space Nine Folge 119)
|Inhalt: Ein klingonischer Kreuzer wird vermisst. Martok, derzeit Botschafter der Klingonen auf Deep Space Nine, bekommt ein Bird Of Prey gestellt, um das Schiff zu suchen. Er bittet Worf, sein erster Offizier zu werden. Worf stimmt zu, Jadzia begleitet die beiden als wissenschaftlicher Offizier. Bei der Suche wird jedoch schnell klar, dass Martok noch zu sehr von seiner Gefangenschaft bei den Jem’hadar gekennzeichnet ist und sich sogar fürchtet…
Kritik: „Martoks Ehre“ ist eine interessante Folge, weil sie mal wieder für einen Ortswechsel sorgt. Die Handlung spielt statt auf der Raumstation DS9 auf einem klingonischen Jäger, mit all seinen Traditionen. Denn Feigheit ist bei den Klingonen eine Todsünde und endet in der Regel damit, dass der untergeordnete Offizier den „Feigen“ zu einem Duell mit tödlichem Ausgang herausfordert.
Es ist dabei ein geschickter Schachzug, Jadzia mit an Bord zu nehmen. Aus ihrer Perspektive erlebt man die Denkweise der Crew. Leider wirkt es noch immer etwas überzogen, wenn sich Jadzia „klingonisch“ darstellt. Es ist zwar logisch, schließlich war der vorherige Dax-Wirt Cazon ein Klingonenfreund, doch bei Jadzia wirken vor allem die Kampfszenen recht gestellt.
Worf ist gefangen zwischen seiner Loyalität zu Martok und seinen klingonischen Ansichten. Denn Martok verhält sich tatsächlich zu vorsichtig für einen Klingonen, geht regelmäßig Kämpfen aus dem Weg. Es wirkt dabei ein wenig tragisch, dass Worf Martok immer Vorschläge macht und diese abgelehnt werden. Kurz darauf kommt immer Jadzia und wirft Worf vor, das veräumt zu haben, was er Martok vorgeschlagen hat.
Zum Schluss muss es leider zu einem typischen Klingonen-Kampf kommen, bei dem sich zwei unbeweglich wirkende Gestalten gegenüberstehen und wild aufeinander einhauhen. Worf verliert kalkuliert, riskiert dabei sein Leben und gewinnt zum Schluss doch dadurch, dass das Duell Martok wieder Mut einflößt.
„Martoks Ehre“ gibt dem Zuschauer gut inszenierte Einblicke in die Mentalität einer klingonischen Besatzung. Die Episode ist aufgrund der ständigen Bedrohung durch die Jem’hadar recht spannend und wird durch einige gute Charakterszenen abgerundet. Es stören lediglich, der unvermeidbare Kampf zum Schluss und dass Jadzia etwas hölzern wirkt. Insgesamt ist die Episode unterhält die Episode, die „Martoks Ehre“ wieder herstellt, jedoch sehr gut. 4 von 5 Punkten.