Gezeichnet (Akte X Folge 1)
|Inhalt: FBI-Agentin Scully wird versetzt. Sie soll sich nun mit Agent Mulder um die so genannten X-Akten kümmern. Das ist zumindest die offizielle Version. Inoffiziell soll sie Mulder auf die Finger gucken, denn der ist seinen Vorgesetzten nicht ganz geheuer.
Bei den X-Akten handelt es sich um ungelöste Fälle des FBI. Mulder vermutet, dass es sich um paranormale Phänomene handelt.
Der erste Einsatz von Mulder und Scully führt die beiden nach Oregon. Dort sterben die Abschlussschüler eines Jahrganges auf unerklärliche Weise. Nur eine seltsame Hautveränderung ist ungewöhnlich. Sonst kann man keine Todesursache erkennen. Auf dem Weg nach Oregon fällt Mulder Scully dadurch auf, dass er eine Stelle markiert, wo er Alieneinfluss vermutet.
Doch als sie dann das Grab eines der Toten öffnen, finden sie heraus, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann.
Als kurz danach jedoch ein Brand alle Beweismateriale vernichtet, ist auch Scully davon überzeugt, dass hier etwas nicht stimmt…
Kritik: Die erste Folge von Akte X greift gleich in die Vollen. Zu keinem Zeitpunkt kommt Langeweile auf und zu keiner Minute lässt die Spannung nach. Ganz im Gegenteil steigert sich die Spannung in dieser Folge von Sekunde zu Sekunde.
Interessant ist der Konflikt zwischen Scully und Mulder. Sie respektieren sich zwar, glauben aber nicht an den Standpunkt des jeweils anderen. Dennoch entsteht schon in der ersten Folge eine gewisse Vertrautheit zwischen den beiden Figuren.
Der Zuschauer selber weiß natürlich auch nicht genau, ob er Mulder trauen kann. Zwar kann er gleich in der ersten Szene sehen, dass hier etwas Übermenschliches am Werk ist. Doch dass es sich gleich um Außerirdische handelt, ist noch nicht bewiesen.
Das Ende der Folge ist relativ eindeutig. Scully war zwar nicht dabei, doch scheint esrecht eindeutig, dass hier Außerirdische am Werk waren. Die geretteten Beweise, ein wenig Staub, der nicht von der Erde stammen kann, liefert Scully im Hauptquartier des FBIs ab. Dort wird ihre Vermutung, dass es sich um eine Nichtigkeit handelt zwar bestätigt, doch wird das Pröbchen kurz darauf in ein geheimes Lager im Pentagon eingelagert, wo bereits dutzende weitere gesichert sind.
Die Regierung scheint also von den Vorfällen zu wissen und probiert, diese zu vertuschen. Somit bleibt die Option, dass es sich nur um moderne Militärtechnik handelte.
Besonders gelungen ist die Szene, in der während eines Regenschauers Mulders Wagen stoppt und Mulder und Scully neun Minuten Zeit „verlieren“. Sie ist nicht nur ein wenige spukig und sehr spannend, sondern irgendwie stimmt da schon die Chemie zwischen den beiden Hauptpersonen.
Scully glaubt Mulders Theorie von Außerirdischen zwar immer noch nicht. Man erfährt, dass Mulders Schwester von Außerirdischen entführt wurde und dass die Regierung irgend etwas von den Vorgängen weiß. Ein super Start für eine hoffentlich super Serie!
Geniale Einstiegsfolge. Da ich jedoch nicht weiß, ob es nicht noch besser wird, gebe ich erst einmal „nur“ fast geniale 4,5 von 5 Punkten.