Das Urteil (Enterprise Folge 45)
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Inhalt: Archer wurde von den Klingonen gefangen genommen. Nun sieht er sich mit einem Prozess konfrontiert. Sein Ankläger plädiert auf die Todesstrafe…
Kritik: Klingonen sorgen häufig für gute Episoden. So auch hier.
Deutlich wird der Verfall innerhalb der klingonischen Gesellschaft. Ehre ist nicht mehr das, was ein Mensch unter Ehre verstehen würde. Lügen und das abschlachten hilfloser Flüchtlingen wird häufig als ehrenhafter angesehen als wirklich edle Taten.
All das erfährt Archer durch seinen Anwalt. Interessant ist dabei natürlich die Frage, inwieweit sich das bis zu TOS, also Kirks Zeiten, ändern wird. Vielleicht ist dieser Verfall aber ja auch nur ein Resultat des temporalen kalten Krieges.
In dieser Hinsicht geht die Folge auf jeden Fall noch nicht genügend in die Tiefe. Aber das könnte ja mit zukünftigen Episoden noch folgen.
Der Prozess ist interessant dargestellt und gelungen ist auch, dass beide Darstellungen (Archers und Duras) visualisiert werden. Vor allem Archers „I’m captain Jonathan Archer from the battleship Enterprise“ weiß natürlich zu amüsieren.
„Das Urteil“ hätte aber durchaus noch das Potenzial für eine weitere Folge gehabt. Vor allem die Befreiung am Schluss war etwas hektisch. Da hätte man durchaus den Mut zu einem Zweiteiler haben können. Davon gab es bei Enterprise bisher nämlich viel zu wenige.
Ungeklärt ist natürlich auch, wie die Klingonen Archer eigentlich gefangen nehmen konnten.
In diesem Fall stört es übrigens nicht wirklich, dass Archer zum gefühlten hundertsten Mal gefangen genommen wurde. Mittlerweile scheint jede zweite Episode eine Gefängnisepisode für Archer zu werden.
Ansonsten ist „Das Urteil“ aber wirklich gelungen, schildert es doch genauer als viele andere Episoden die klingonische Kultur. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Handlungsstrang wieder aufgenommen wird. Sehr gute 4 von 5 Punkten.