Der Giftplanet (von Oliver Müller / Maddrax Band 540)
|Alexander Pofski und seine Tochter Irmela fliegen mit ihrem Luftschiff nach Rom, nur um dort festzustellen, dass die Stadt nicht mehr existiert. Verwirrt reisen sie nach Monaco weiter, um dort ihre Vorräte aufzufrischen. Dort werden die beiden getrennt, denn Alexander muss überhastet vor der örtlichen Mafia flüchten, während Irmela noch auf dem Markt einkauft. Kurz darauf kommt es zu einer weiteren Dimensionsverschiebung. Monaco trifft es besonders hart: Die Stadt wird in eine Erddimension versetzt, in der Leben auf der Erdoberfläche unmöglich ist. Die Menschheit hat nicht nur alle Ressourcen verbraucht, sie hat durch zu starke Ausbeutung giftige Stoffe in die Atmosphäre gesetzt, so dass die Luft der Erde nun toxisch für Menschen ist. Die Bewohner Monacos werden daher in Kürze sterben, wenn ihnen niemand zu Hilfe kommt.
Der Startbesuch in Rom ist etwas langatmig und verwirrend. Kurz darauf nimmt „Der Giftplanet“ jedoch Fahrt auf. Das beginnt als Auseinandersetzung zwischen der Mafia und Alexander und verwandelt sich bald in einen Umweltthriller. Irmela drohen von zwei Seiten Gefahren: Auf der einen Seite glaubt die Mafia noch immer, durch sie ihren Vater erpressen zu können, sein Luftschiff an sie abzutreten. Auf der anderen Seite ist die Atmosphäre der Erde nun lebensgefährlich. In dieser Situation erhält sie die Hilfe von einem alten Gegner der Mafia, der die Verwirrung dafür nutzt, um einen großen Schlag gegen das organisierte Verbrechen in der Stadt zu planen. Dieser Teil des Hefts ist temporeich erzählt und sehr spannend.
Alexander muss derweil die überlebenden Menschen dieser Dimension in ihren Kuppeln davon überzeugen, seiner Tochter sowie den Bewohnern Monacos zu Hilfe zu kommen. In diesem Zyklus hat man schon mehrfach dem schwierigen Erkenntnisfindungsprozess beigewohnt, dass hier gerade eine Dimensionsverschiebung stattgefunden hat. Daher ist es begrüßenswert, dass das skeptische Militär dieser Welt rasch die Situation richtig einschätzt. Danach beginnt für Alexander ein Wettlauf gegen die Zeit. Das passt gut in die Erzählung: Die Handlung ist nicht besonders komplex, die Charaktere nun schon seit mehreren Jahren nicht mehr in Erscheinung getreten und dementsprechend oberflächlich. Dennoch unterhält das Heft durch sein spannendes Ökoszenario und vor allem das hohe, packende Tempo des Hefts. „Der Giftplanet“ ist ein weiterer gelungener, weil spannender und tödlicher Ausflug in eine andere Dimension.