Im Zentrum der Gewalten (Heliosphere 2265 – Band 5)
|Die Hyperion wird von der neuen Führung der Solaren Welten ins „Zentrum der Gewalten“ geschickt. Das ist ein Raumsektor, der von gewöhnlichen Raumschiffen gar nicht erreicht werden kann. Nur die Hyperion mit ihrem neuartigen Antrieb, kann die Barriere, die das System umgibt, durchdringen. Mit an Bord ist diesmal Christopher Johnston als neuer Executive Controller der Hyperion. Er soll dafür sorgen, dass nur loyale Offiziere an Bord der Hyperion dienen – insofern muss er diejenigen finden, für die dies nicht gilt. Im Zentrum der Gewalten kommt es zu einer Bewährungsprobe, in der Commander Ishida eine Rettungsmission auf einem anderen Schiff durchführt, während Captain Cross Sarah McCall auf der Raumstation inmitten des Systems wiedertrifft.
„Im Zentrum der Gewalten“ wirkt zunächst weitaus weniger hektisch als die vorherige Folge der Serie. In der führte Admiral Sjöberg heimlich einen Putsch von unglaublichem Ausmaß durch und machte sich selbst zum Präsidenten über die Menschheit. Die Auswirkungen dieses Machtwechsels spürt die Crew der Hyperion sofort. War sie zuvor ein günstiges Werkzeug für Sjöberg und hatte seine ungeteilte Aufmerksamkeit, wird sie nun eher als störend empfunden und von den jetzt zuständigen Admiralen dementsprechend behandelt. Außerdem wird jedes Crewmitglied durch Johnston regelmäßig kontrolliert, sodass eine äußerst schlechte Stimmung an Bord herrscht.
Die Ereignisse im titelgebenden Zentrum der Gewalten sind durchaus spannend. Die Rettung der Prometheus ist fesselnd, da es auch auf diesem Schiff einen Verräter zu geben scheint. Scheinbar sind die merkwürdigen Wesen, die die Schiffe der Menschheit infiltriert haben, aber keineswegs nur auf einer Linie. Sara McCall, ihres Zeichen ebenfalls Verräterin, setzt nämlich alles daran, dass der Verräter auf der Prometheus stirbt.
Während der fünfte Teil der Reihe das Tempo nicht ganz aufrecht erhalten kann, bringt er jedoch Enthüllungen an anderer Stelle. Zunächst ist da die Verbindung der Wesen aus diesem System mit der Spitze der Parliden, die endlich auch den Titel der Serie erklären. Beide Seiten entstammen wohl von dem selben Volk. Nun hat man sich aber zerstritten. Für die Menschheit ist das vor allem wichtig, weil sich die Parliden nicht selbst fortpflanzen können. Dafür brauchen sie System mit bestimmten Konstellationen, was der Grund für den Angriff der Fremden auf das Nova-System war. Hier hätten sich die Parliden fortpflanzen können, deswegen musste das System zerstört werden.
Nun haben die Parliden erst einmal keine Chance ein System zu finden, in dem sie sich fortpflanzen können. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich die Menschheit in Sicherheit wiegen kann. Im Gegenteil, nun ist es der Parlidenführung noch mehr daran gelegen, Sklaven für ihre Armeen zu erbeuten – und bisher benutzen sie hauptsächlich Menschen als Sklaven. Ein weiterer Krieg wirkt somit äußerst wahrscheinlich.
Nicht weniger wichtig ist, dass mit dieser Folge auch Captain Cross über die Verschwörung Sjöbergs Bescheid weiß. Wie ihm das noch helfen kann, ist unklar. Denn Alpha 365, der aufgrund seiner genetischen Konstruktion nicht lügen kann, verrät Johnston, dass Teile der Hyperion-Crew über die Verschwörung Bescheid wissen.
Dabei zeigt eine Nebenhandlung um Doktor Petrova wie skrupellos die neue Führung mit ihren Untertanen umging. Petrova war eine moderate Unterstützerin von Sjöbergs Gegnern und muss nun schwer dafür zahlen. Ohne Verhandlung wird sie von ihrem Posten enthoben und wird danach gezwungen medizinische Arbeit für Sjöberg zu erledigen. Kaum hat sie die erledigt, wird sie wieder verhaftet. Ihr Schicksal ist am Ende nicht ganz sicher. Sicher ist aber, dass Sjöberg keine Skrupel kennt, wenn es darum geht, unliebsame Subjekte aus dem Weg zu räumen.
Die Episode endet daher damit, dass Sjöberg Johnston befiehlt, wer die nächste Mission nicht überleben darf. Dies sorgt dafür, dass man auch auf die nächste Folge sehr gespannt ist.