Die Apokalypse droht (Deep Space Nine Episode 99)
|Inhalt: Das klingonische Imperium hat der Föderation den Krieg erklärt, doch Odo weiß von seiner Begegnung mit den Gründern, dass der Anführer des Imperiums ein Gründer ist. Sisko nimmt Kontakt mit dem cardassianischen Widerstandskämpfer Dukat auf und macht sich auf den Weg, um Gowron, den Anführer der Klingonen zu vernichten…
Kritik: Die fünfte Staffel beginnt mit einer Episode, die einen reißerischen Titel trägt. Die Apokalypse droht dem Alpha-Quadranten tatsächlich, schließlich ist das Dominion mit den Gründern auf dem Vormarsch und ein Krieg zwischen zwei Großmächten befördert dies nur. Leider merkt man von dieser Stimmung während der Episode kaum etwas.
Zunächst einmal fällt auf, dass Odo in Selbstmitleid verfällt und sich gar dem Alkohol zuwendet. Das passt überhaupt nicht zu dem sonst so pflichtbewussten Konstabel. Natürlich kann das durch seine Verwandlung zu einem Menschen gekommen sein. Aber Odo hat in der in der letzten Episode noch verkündet, dass sein Job das Einzige ist, was ihm noch bleibt. Nun scheint das nicht mehr so. Merkwürdig.
Es ist ebenfalls merkwürdig, wie schnell Dukat doch zustimmt, Sisko und den anderen Offizieren zu helfen. Allerdings ist ihm auch daran gelegen, dass die Klingonen geschwächt werden. Außerdem ist es eine schöne Idee, dass man vergangene Handlungsstränge wieder aufgreift.
Ansonsten ist die Verwandlung der DS9-Offiziere in Klingonen eine witzige Angelegenheit und die „Feiern“ der Klingonen sind mal wieder so stereotyp wie eh und je. Leider kommt es auch zu einigen unrealistischen Szenen. Sisko zögert, Gowron zu enttarnen als er die Möglichkeit dazu hat. Zwar sind alle Augen der Klingonen auf Sisko gerichtet, trotzdem muss dieser nur einen Auslöser betätigen. Das er das nicht macht, ist unrealistisch und schade, denn so muss die Mission scheitern.
Die Enthüllung am Ende, dass nicht Gowron der Gründer ist, sondern jemand anderes, ist nur wenig überraschend. Zu schnell hat man das Gefühl, dass mit General Martok etwas nicht stimmt. Zum Schluss ist der Frieden mit der Föderation wieder hergestellt, obwohl noch viel Misstrauen vorhanden ist.
Tragischerweise wird Worf nicht zurück ins Imperium geholt, sondern bleibt weiterhin ein Ausgestoßener, da er ja Gowron töten wollte.
„Die Apokalypse droht“ ist der erste Staffelauftakt, der kein Mehrteiler ist. Trotzdem greift er einen wichtigen Handlungsstrang auf. Leider wirkt einiges doch ein wenig rasch hergezaubert, manchmal wird zu sehr auf billige Witze wert gelegt und es gibt unglaubwürdige Szenen. Das ändert nichts daran, dass die Geschichte extrem gut und spannend ist, schließlich steht die ganze Zeit das Schicksal des Alpha-Quadranten auf dem Spiel. Aber sehr gut ist die Folge damit nun einmal nicht. 3,5 von 5 Punkten.
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