The Forge (Enterprise Folge 83)
|Inhalt: Auf die Botschaft der Erde auf Vulkan wird ein Anschlag verübt. Dabei stirbt der Admiral der Sternenflotte Forrest. Die Enterprise macht sich sofort auf den Weg nach Vulkan, um den Anschlag zu untersuchen. Dabei finden sie in der Botschaft eine weitere Bombe, die einen Hinweis auf eine religiöse Sekte auf Vulkan bietet…
Kritik: „The Forge“ ist eine spannende Episode, die wie die bisherigen Episoden der vierten Staffel eine enorme Dynamik aufbaut. Allerdings gibt es auch hier Schattenseiten.
Der Anschlag auf die Botschaft der Menschen ist erst einmal eine Überraschung. Gerade auf Vulkan hat man damit nicht gerechnet. Dass Admiral Forrest den Botschafter der Vulkanier rettet, ist eine heldenhafte Tat. Es ist allerdings erstaunlich, wie schnell Botschafter Soval daraufhin die Seiten wechselt. Den Rest der Episode über ist er die ganze Zeit dabei, den Menschen zu helfen. Das ist zwar eine gute Sache, kommt aber ein wenig plötzlich.
Durch die Episode erfährt man, wie diktatorisch die Vulkanier eigentlich regiert werden. Das Oberkommando der Vulkanier durchzieht alle Gesellschaftsschichten. Auf eine Anweisung hin können alle Mitglieder einer Religionsgemeinschaft verfolgt werden. Das ist schon eine starke Sache. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass Archer im Gespräch mit einem Mitglieder der Sekte herausfindet, dass die Situation nicht immer so gewesen ist und dass das Oberkommando in der Vergangenheit ausschließlich für die Forschung zuständig war.
Archer und T’Pol machen sich auf den Weg, die untergetauchte Sekte zu finden. Das erweist sich als außergewöhnlich schwierig, sie werden auf dem Weg von Tieren und Sandstürmen bedroht. Dieser Ausflug wirkt etwas langatmig. Zumal der Vertreter der Sekte, dem die beiden begegnen etwas merkwürdig wirkt. Aber das ist wohl natürlich, wenn man von seinem eigenen Volk verfolgt wird.
T’Pols Mutter stellt sich als Mitglied der Sekte heraus. Es ist schon merkwürdig, dass T’Pol davon nichts gewusst hat. Außerdem sah es in Heimat nicht so aus, als sei T’Pols Mutter sonderlich regimekritisch. Da muss in der nächsten Folge noch nachgearbeitet werden, um diese Entwicklung glaubwürdig zu machen.
Die Episode endet spannend. Die Enterprise-Crew findet heraus, dass der Oberinspektor des Oberkommandos für das Attentat auf die Botschaft verantwortlich ist. Dieser will den Beweis dafür jedoch nicht anerkennen, da er durch eine vulkanische Gedankenverschmelzung erbracht wurde, die im vulkanischen Recht nicht anerkannt wird. Archer und T’Pol haben den Ort der Sekte gefunden und werden dort von Waffen bedroht.
Es ist noch nicht abzusehen, wohin „The Forge“ führt. Irritierenderweise sind die Täter schon klar. Nur wissen Archer und T’Pol das nicht. Deutlich ist aber geworden, dass das „edle“, vulkanische Oberkommando nicht vor einem Attentat auf die Botschaft eines Verbündeten zurückschreckt, um dadurch eine unliebsame Sekte aus dem Verkehr zu ziehen.
In der nächsten Folge wird interessant sein, was die Aussagen der Sekte eigentlich sind. T“Pol meint, sie vertreten einen falschen Weg Suraks. Aber vielleicht ist der Weg der Sekte ja der eigentlich Weg, den man aus späteren Serien kennt?
„The Forge“ ist eine spannende Episode, die – für Enterprise schon eine starke Sache – eigentlich ohne Logikfehler auskommt. Lediglich das Verhalten T’Pols Mutter ist absolut unersichtlich. Dafür besteht mit diesem Dreiteiler aber die Chance, das merkwürdige Verhalten der Vulkanier in den letzten drei Staffeln zu erklären und eventuell zu korrigieren. Man darf auf die weiteren Teile gespannt sein. „The Forge“ unterhält prima. 4,5 von 5 Punkten.