Impulsiv (Enterprise Folge 57)
|Kritik: Enterprise meets B-Horromovie. Trilium-D verwandelt Vulkanier in seelenlose Zombies. Natürlich müssen Archer und Co genau in so ein Wespennetz reingeraten.
Trotz der trashigen Handlung muss man sagen, dass diese Episode eine außergewöhnlich dichte Atmosphäre aufbaut. Enterprise wirkt im Gegensatz zu anderen „Star Trek“-Serien immer ein wenig steril, was mit der U-Boot-Atmosphäre an Bord zu tun hat. Hier aber kommt nicht nur Spannung auf, sondern die beengte Atmosphäre wird – auch wenn die Folge nicht auf der Enterprise spielt – perfekt genutzt.
Gleichzeitig bringt diese Episode auch noch ein weiteres Problem: Die Enterprise kann Trilium-D nicht als Schutz vor den Anomalien in der delphischen Ausdehnung verwenden. Denn würde man das tun, wäre T’Pol ebenfalls bald zombieähnlich. Die Reise zu den Xindi bleibt also gefährlich.
Etwas verwirrend ist das Ende der Folge. T’Pol ist zwar gerettet, erlebt aber auf einmal wieder Phantasien. Letztendlich stellt sich heraus, dass das nur ein Traum war. Warum zeigt man das noch einmal? Um zu zeigen, wie schwierig der Genesungsprozess für T’Pol ist? Das wäre unnötig, denn nach den Ereignissen auf dem vulkanischen Schiff, kann der Zuschauer das auch so nachvollziehen.
Schade ist auch, dass die Episode mit Rückblenden arbeitet. So beginnt sie mit einer Szene, in der T’Pol bereits von dem vulkanischen Schiff gerettet wurde und in Behandlung ist. Das sorgt zwar am Beginn für Spannung, da man wissen möchte wie es dazu kommen konnte, aber im Laufe der Kämpfe sorgt es für Ernüchterung. Denn man weiß ja schon, dass es alle sicher zurück zur Enterprise schaffen.
Natürlich bietet T’Pol an, die Crew zu verlassen, um die Mission zu sichern. Daraufhin entgegnet Archer, dass er bei dieser Mission seine Menschlichkeit nicht verlieren möchte. Hier wäre ein guter Punkt gewesen, um die Folter aus der zweiten Episode der Staffel noch einmal zu thematisieren. Aber es kommt nichts. Schade.
„Impulsiv“ ist eine äußerst spannende Episode, die handlungsmäßig nicht ganz gelungen ist. Die dichte Atmosphäre sorgt aber dafür, dass die Episode mehr als gut ist. Knapp sehr gute 4 von 5 Punkten.