Kristall der Träume (von Barbara Wood)
Nicht sehr spannend?
Doch, denn der Kristall fällt Urmenschen in die Hände und geht danach einen äußerst interessanten Weg durch die Weltgeschichte…
Das Buch ist nicht in Kapitel, sondern in 8 „Bücher“ eingeteilt. In der Tat sind es acht von einander eher unabhängige Geschichten. Am Ende eines jeden Buches gibt es ein Interim, in dem erzählt wird, wie der Kristall in den nächsten Jahren, Jahrhunderten, Jahrtausenden wandert. Der Vorteil diese Art ist, dass es so auch acht Höhepunkte gibt.
Wood kann jede Zeit aufleben lassen. Das ist das, was das Buch richtig gut macht. Ihre Höhlenmenschen kommen genauso authentisch rüber wie die Römer.
In jeder Geschichte geht es um Veränderungen. Meistens werden sie vom Kristall hervorgerufen. Mal sind sie nur für die Hauptpersonen bedeutend, mal für Personen, die einige hundert Jahre später leben und mal für die gesamte Menschheit.
Häufig geht es auch um die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Es ist sehr schön zu verfolgen, wie Wood immer wieder Andeutungen zu diesem Thema macht.
Allerdings gibt es auch acht Liebesgeschichten. Die meisten sind gut, andere sind ein wenig aufgesetzt.
Letztendlich macht auch die Ungewissheit einen gewissen Reiz aus. Sicher, am Anfang eines jeden „Buches“ steht die Zeit und der Ort, so dass man sich schon einiges vorstellen kann. Doch das man im Buch „Deutschland, 1520“ am Ende in Asien landet ist doch überraschent.
Eine wilde Reise durch die Zeit, packend und intelligent.